Unterwegs

Tolle Fotos und Videos mit der Drohne aufnehmen

Tipps für Aufnahmen aus der Vogelperspektive

Drohnen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind dank praktischer Funktionen tatsächlich auch für Einsteiger interessant. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die man beim Filmen und Fotografieren achten sollte.

  Lesedauer: 4 Minuten

Das sollten Sie auf jeden Fall beachten beim Filmen und Fotografieren mit der Drohne
Foto: mailfor/iStock

Der Weg zu coolen Fotos per Drohne

Drohnenfliegen hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung gemausert. Hobbyfotografen nutzen Geschwindigkeit und Wendigkeit des kleinen Gadgets, um einzigartige Aufnahmen in luftigen Höhen einzufangen. Und das gelingt deutlich einfacher und unkomplizierter, als man vielleicht vermuten mag. Wir haben mit einem Drohnen-Profi gesprochen und präsentieren Ihnen hier die besten Einsteiger-Tipps.

Drohnen-Profi

Mag. (Fh) Jürgen Brunner zeigt online sowie in den sozialen Medien wie eindrucksvoll Luftaufnahmen sein können, die von einer Drohne gemacht wurden. Uns hat er praktische Tipps zum Thema verraten. Mehr auf www.vidaero.eu

Mag. (Fh) Jürgen Brunner
Foto: Mag. (Fh) Jürgen Brunner

1. Erste Flugversuche mit der Drohne

Vor dem ersten Ausflug ist es jedenfalls wichtig, den Umgang mit der Drohne in Ruhe zu üben. Lesen Sie die Bedienungsanleitung und machen Sie sich zudem mit dem Equipment vertraut. Wenn man Einstellungs- und Steuermöglichkeiten in der Theorie verstanden hat, fällt die praktische Umsetzung deutlich leichter. Dann können erste Flugversuche gestartet werden. Drohnen-Pilot Jürgen Brunner rät hierzu: „Am besten übt man auf einer großen Fläche ohne Hindernisse zunächst die einfachsten Flugmanöver – also Starten, Landen oder im Viereck-Fliegen. So bekommt man ein erstes Gespür für die Bewegungen der Drohne.“

Erstens jedenfalls nur einfache Flugmanöver mit der Drohne
Foto: martin-dm/iStock

2. Den Wind beachten

Das Gute bei Drohnen ist, dass sie meist sicher und abrupt stehen (schweben) bleiben, wenn man die Finger von der Fernbedienung nimmt, verrät uns Brunner. Deshalb lässt man, wenn man in eine stressige Situation gerät, einfach die Steuerung aus und orientiert sich neu. Wer vorausschauend fliegt, kann solche Situationen aber oft schon im Vorhinein vermeiden. Achten Sie stets auf den Akkustand der Drohne, die Windverhältnisse und Hindernisse in der Umgebung. „Eine Windböe kann die Drohne ruckartig in eine Richtung verschieben. Deshalb sollte man immer einen Mindestabstand zu Bäumen und anderen Gefahren einhalten.“ Drohnen besitzen aber erfreulicherweise zahlreiche Sensoren und Sicherheitsfunktionen, die einen Absturz oder eine Kollision in der Regel verhindern können.

Beisielsweise so die Kamera auf der Drohne befestigen
Foto: aapsky/iStock

3. Flüssige Aufnahmen mit der Drohne

4K-Aufnahmen sind grundsätzlich besonders scharf und detailreich. Brunner rät jedoch dazu, die Einstellungen an die Drohne anzupassen und den Fokus verstärkt auf die Framerate zu legen. So macht es bei Geräten Sinn, die Auflösung auf 2,7K oder gar FullHD zu reduzieren und dafür mit mehr Bildern pro Sekunde zu filmen. „Bei Drohnen-Aufnahmen möchte man möglichst glatte, smoothe Videos sehen oder gelegentlich auch „Zeitlupen-Effekte“ einbauen – und das gelingt mit mehr Frames einfach besser“, lautet sein Fazit.

Zum Beispiel Foto aus der Vogelperspektive aufnehmen
Foto: shaunl/iStock

4. Freude am Ausprobieren

Beim Filmen und Fotografieren mit einer Drohne sind der Kreativität wenige Grenzen gesetzt. Wer dennoch auf der Suche nach Inspiration ist, könnte beim nächsten Ausflug jedenfalls Jürgen Brunners Lieblingsshots ausprobieren. „Ich persönlich liebe langgezogene Landschaftsaufnahmen. Es gibt so viele tolle Landschaften bei uns in Österreich, die von oben nochmal deutlich spannender aussehen. Auch Nahaufnahmen sind sehr reizvoll. Einen Windsurfer in Ebensee im Salzkammergut kann man halt einfach nur mit einer Drohne aus kurzer Distanz und in Action ablichten.“ Ebenfalls einen Versuch wert sind laut Brunner langsam gedrehte Kamerafahrten um ein zentrales Objekt. Einige Drohnen bieten dies sogar als automatisch ablaufendes Feature an. Manuell ist hingegen etwas Fingerspitzengefühl gefragt, jedoch der Aufwand lohnt sich!

Drohnenvideo nachbearbeiten
Foto: svetikd/iStock

5. Nachbearbeitung

Je nach Drohne und Verwendungszweck des Materials ist eine Nachbearbeitung oft gar nicht nötig. Wichtig ist es hingegen, im Vorhinein den Weißabgleich richtig einzustellen. Für die Nachbearbeitung der Aufnahmen stehen neben auf vielen Rechnern schon installierten Programmen wie zum Beispiel „iMovie“ von Apple oder „Windows Photos App“ von Microsoft zur Verfügung. Es gibt aber auch viele Spezial-Apps wie „DaVinci Resolve“ sowie kostenpflichtige Profi-Programme à la „Final Cut Pro“ oder „Adobe Premiere Pro“.

Tipp

Infos zu den gesetzlichen Bestimmungen finden Sie auf der ÖAMTC-Webseite.

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