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Podcast-Fieber: Die Welt des beliebten Audio-Formats

Nachrichten, Bildung, Comedy, True Crime und Co.

Egal, ob aktuelle Nachrichten, Wissensformate oder True-Crime-Spannung: Einen Podcast finden Sie praktisch zu jedem Thema – es ist für jeden etwas dabei.

  Lesedauer: 5 Minuten

Podcast
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Was ist ein Podcast?

Er ist in aller Munde, oder besser gesagt, in aller Ohren: der Podcast. Die zumeist kostenlosen und abonnierbaren Audioclips transportieren auf kurzem Weg ein spannend aufbereitetes Thema. Dabei spielt es nur bedingt eine Rolle, welchen Ursprung die Produktionen haben. Ist das Thema interessant und das Format ansprechend produziert, dann findet es in der Regel auch seine Hörerschaft.

Welt im Podcast Fieber
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Podcast: Von der Nische zum Trend

Seine Geburtsstunde hatte der Podcast zur Jahrtausendwende. Eine kleine Gemeinschaft produzierte kurze Clips, in denen es hauptsächlich um die Protagonisten selbst ging, ehe die Themen nach und nach mainstreamiger wurden. Nach einigen Jahren als Nischenprodukt erfuhr der Podcast einen Aufschwung, als das Unternehmen Apple ihn in sein „iTunes“-Programm aufnahm und so einem breiten Publikum zugänglich machte. Übrigens: Der Name "Podcast" ist auf den in den Nullerjahren beliebten "iPod" zurückzuführen.

Gekommen, um zu bleiben

Seit damals sind nun bereits rund 20 Jahre vergangen. Heutzutage ist der Podcast nicht mehr aus der Medienlandschaft wegzudenken. Im Gegenteil: Inzwischen werden Formate von großen Medienhäusern produziert, aber auch kleine Eigenproduktionen sind nach wie vor zu finden. Allerdings haben diese es auf dem mittlerweile breit gefächerten Markt nicht leicht. Das Angebot von Produkten renommierter Sendeanstalten, bei denen ein adäquates Produktions-Set-up zur Grundausstattung gehört und die dadurch in der Regel ansprechend gestaltet sind, ist ziemlich dominant. Daher gibt es vermehrt Podcasts zu bestehenden Formaten von diversen Sendern und auch Ergänzungen zu Printmagazinen. Der direkte Blick in die Redaktion und das zeitnahe Besprechen aktueller Themen gehören hier zum guten Ton.

Podcast im Bett
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Für jeden etwas dabei

Es werden unterschiedlichste Genres bedient – vom aktuellen News-Podcast, Historien- und Science-Titeln über spannende True-Crime-Formate bis hin zu stundenlangen Longplayern ist alles dabei. Was sich jedoch durch fast alle Angebote zieht, ist das Vier-Augen-Prinzip. Zwei Protagonisten besprechen ein bestimmtes Thema, nicht selten haben sie unterschiedliche Auffassungen und Meinungen dazu. Der Zuhörer lauscht einer interessanten Konversation, so etwa, als würde er im Zug Ohrenzeuge einer Unterhaltung zweier Personen. Nur selten gibt es ausschließlich einen Erzähler. Größere Gruppen von Diskussionsteilnehmern sind aufgrund der schwierigen Unterscheidbarkeit von mehreren Akteuren die Ausnahme. Die beliebtesten Genres in der Podcast-Landschaft Österreichs behandeln die Themen Wissenschaft, Nachrichten und Politik, aber auch Comedy und Kabarett sind sehr gefragt. Satte 39 Prozent der heimischen Bevölkerung hören Podcasts oder aufgezeichnete Radiosendungen. Rund die Hälfte aller 15- bis 29-Jährigen gibt sogar an, dass Podcasts ihre hauptsächliche oder zumindest überwiegende Informationsquelle zum aktuellen Zeitgeschehen darstellen.

Podcast - immer und überall

Ein entscheidender Faktor für den Siegeszug von Podcasts ist sicherlich die niedrige Einstiegsschwelle. Auf jedem „iPhone“ ist die Apple-eigene Podcast-App vorinstalliert, ähnlich verhält es sich auf Android-Geräten mit „Google Podcasts“, wenngleich diese App mit Ende Juni eingestellt wird und Audioinhalte künftig in „YouTube Music“ zu finden sind. Auch via „Spotify“ sind Podcasts jederzeit konsumierbar. Unzählige Inhalte zu vielen unterschiedlichen Themen sind in den Portalen kostenlos abrufbar. Am häufigsten werden Podcasts unterwegs – beim Sport oder Pendeln – via Kopfhörer über das Smartphone gehört. Aber auch der Konsum über WLAN-Radios, digitale Sprachassistenten oder klassisch über den PC spielt bei den Konsumenten eine Rolle. Da so gut wie alle Apps auch eine Download-Funktion besitzen, lassen sich die kleinen Audiofiles gut offline anhören, wenn keine Internetverbindung vorhanden ist.

selber machen
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Selbst zum Akteur werden

Aber nicht nur ein Zuwachs an Nutzern ist in der Podcast-Welt zu verzeichnen, auch die Gegenseite boomt – es gibt immer mehr Podcaster und Cast-Angebote. Kein Wunder, schließlich benötigt das Podcasten keine großen Vorkenntnisse. Wer einen PC sowie ein Mikrofon zu Hause hat, kann prinzipiell schon zum Podcaster werden. Selbstredend steigt die Qualität des Endprodukts meistens parallel zum verfügbaren Set-up. Allerdings lässt sich mit viel Geschick und gekonntem Einsatz des Mikrofons oder dem Abmischen der Audioinhalte mittels Software viel aus dem Gesprochenen herausholen.

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