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Garten-Lexikon: Mähroboter oder Akku-Rasenmäher?

Die Vor- und Nachteile der Gartenhelfer

Ein gut gepflegter Rasen ist ein schöner Anblick, aber welcher Rasenmäher eignet sich am besten? Zur Wahl stehen Mähroboter oder Akku-Rasenmäher. Wir verraten, welcher Mäher-Typ am besten für Ihren Garten passt.

  Lesedauer: 5 Minuten

Kauft man in der Tat Mähroboter oder Akku-Rasenmäher?
Foto: AlexDreamliner/Shutterstock

Mähroboter oder Akku-Rasenmäher?

Im Folgenden stellen wir die Vor- und Nachteile von Akku-Rasenmähern und Mährobotern vor. Außerdem geben wir eine Empfehlung, welches Gerät besser in den eigenen Garten passt.

Mähroboter: Die Vorteile

Steuerung per App

Ein Mähroboter bietet gegenüber einem Akku-Rasenmäher einige Vorzüge. Der offensichtlichste Vorteil ist, dass seinem Benutzer das Rasenmähen komplett abnimmt. Ist das Gerät erst einmal eingerichtet und auf den Garten justiert, startet man den Mähvorgang ganz bequem von der dazugehörigen App. Noch komfortabler ist die Erstellung eines regelmäßigen Mähplans.

Sauberes Schnittbild

Ein Mähroboter kann zudem dafür sorgen, dass das Schnittbild der Rasenfläche sauberer wird. Die Roboter schneiden nur kleine Stücke der Grashalme ab und sind dafür konzipiert, Rasenflächen besonders häufig zu mähen. Wenn der Mähroboter täglich oder jeden zweiten Tag unterwegs ist, wie zum Beispiel im Sommer, wenn das Gras besonders schnell wächst, steht der Rasen immer gleich hoch. Mit seinen zufälligen Mäh-Routen sorgt der Roboter zudem dafür, dass das Gras von allen Seiten gleichmäßig geschnitten wird.

Bessere Rasenqualität

Auch die Qualität des Rasens kann sich bei der Nutzung eines Mähroboters merklich verbessern. Die beim Mähen abgeschnittenen Rasenspitzen sammeln Roboter in der Regel nicht auf. Die liegengelassenen Grasspitzen verfaulen nach einer Weile und werden zu wertvollem Dünger für den Rasen. Dieser Vorgang wird als Mulchen bezeichnet.

Im Folgenden stellen wir die Vor- und Nachteile von Akku-Rasenmähern und Mährobotern vor. Außerdem geben wir eine Empfehlung, welches Gerät besser in den eigenen Garten passt.

Rasenmäherroboter erzeugt auf jeden Fall ein gleichmäßiges Schnittbild
Foto: Flystock/Shutterstock

Mähroboter: Die Nachteile

Relativ teuer

Die Rasenpflege vollständig einem Mähroboter zu überlassen, klingt verlockend. Allerdings kommen die Geräte nicht ohne Nachteile. Ein Punkt, der viele Leute vom Kauf eines Mähroboters abhält, ist der hohe Anschaffungspreis. Abhängig von Funktionsumfang und Akkugröße können die Gartengeräte schnell teuer werden. Mähroboter für kleinere Grünflächen bis 300 Quadratmeter und mit wenigen Features bekommt man ab 500 Euro. Mähroboter, die Flächen bis 1.000 Quadratmeter und mehr abdecken, kosten ab 1.000 Euro.

Aufwendige Installation

Auch die Installation eines Mähroboters ist recht aufwendig. Anders als bei Saugrobotern genügt es nicht, sie einfach auf die Grünfläche zu setzen und auf perfekt getrimmten Rasen zu warten. Mit einem sogenannten Begrenzungskabel muss man zunächst die zu mähende Fläche für den Roboter abstecken. Das Verlegen kann je nach Größe und Komplexität des Gartens mehrere Stunden erfordern. Außerdem sollte man noch Arbeit und Zeit für die Feinjustierung einplanen. Womöglich bleibt der Mähroboter bei seinen ersten Touren durch den Garten an einigen Ecken stecken oder mäht gewisse Stellen unsauber. Dann muss man auf Fehlersuche gehen und gegebenenfalls das Begrenzungskabel noch einmal neu ausrichten. Diese Optimierungen können einige Zeit in Anspruch nehmen.

Nicht für alle Gärten geeignet

Weiterhin ist ein Mähroboter nicht für jeden Gartentyp gleich gut geeignet. Das beste Mähergebnis liefert er bei ebenen, rechteckigen Gärten mit Rasenkantensteinen und ohne Hindernisse. Steile Hänge, verwinkelte Gärten mit vielen Engstellen, offene Wasserflächen und feste sowie bewegliche Hindernisse können hingegen Probleme für den Mähroboter darstellen. Hast du in deinem Garten keine Rasenkantensteine verlegt, musst du zudem damit rechnen, dass der Mähroboter an den Rändern nicht gemähte Grasstreifen stehen lässt. Diese musst du dann händisch kürzen.

Ordnung im Garten

Und einen wichtigen Punkt darf man beim Einsatz eines Mähroboters nicht vergessen. Der kleine Gartenhelfer nimmt dem Benutzer zwar den Mähvorgang ab, allerdings muss man vor jedem Einsatz für eine freie Rasenfläche sorgen. Gartenwerkzeuge oder herumliegendes Kinderspielzeug müssen vom Rasen herunter, sonst sind Schäden an den herumliegenden Sachen beziehungsweise auch am Mähroboter vorprogrammiert. Kleinkinder und Tiere sollten übrigens ebenfalls nicht auf der Rasenfläche sein, wenn der Mähroboter seine Arbeit verrichtet, da es sonst zu Unfällen kommen kann.

In der Tat ein Rasenmäher mit Akku
Foto: Ingrid Balabanova/Shutterstock

Akku-Rasenmäher: Die Vorteile

Niedrigerer Preis

Auch das Mähen per Hand bietet Vorteile. So kostet ein Akku-Rasenmäher deutlich weniger als ein Mähroboter. Günstige Akku-Rasenmäher bekommst du bereits ab 200 Euro. Auch hier gilt: je größer der Akku, desto teurer der Mäher. Einen Preis von 1.000 Euro übersteigen Akku-Rasenmäher in der Regel jedoch nicht.

Keine Installation

Auch die mühsame Installation entfällt bei einem Akku-Rasenmäher. Ist der Akku aufgeladen, muss man den Mäher einfach nur herausholen und kann loslegen. Das fummelige Verlegen und die Optimierung des Begrenzungskabels kann man sich hier sparen. Um die Wartung des Geräts muss man sich aber auch hier kümmern. Die Aufwände für Reinigung und Klingentausch sind jedoch bei Mähroboter und Akku-Rasenmäher ungefähr gleich hoch.

Für alle Gärten

Zudem sind Akku-Rasenmäher grundsätzlich für jede Art von Garten geeignet. Steile Hänge, offene Wasserflächen, Blumenbeete und Engstellen sind für den Mäher kein Problem, sofern man ihn richtig kontrolliert. Mit einem Akku-Rasenmäher hat man die volle Kontrolle über den Rasenschnitt. Gibt man sich beim Mähen Mühe, kann man ein ähnlich gutes Schnittbild wie ein Mähroboter erzielen.

Abnehmbarer Fangkorb

Ein weiterer kleiner Vorteil gegenüber Mährobotern ist der abnehmbare Fangkorb der Akku-Rasenmäher. So kann man nämlich selbst entscheiden, ob man das abgeschnittene Gras aufsammelt und anschließend auf den Kompost oder in die Biotonne wirft oder zum Mulchen auf dem Rasen liegen lässt. Im Herbst kann man den Rasenmäher dank Fangkorb auch als Laubsammler nutzen.

Akku-Rasenmäher
Foto: fotosparrow/Shutterstock

Akku-Rasenmäher: Die Nachteile

Körperkraft gefordert

Ein Nachteil, der bei Akku-Rasenmähern nicht von der Hand zu weisen ist, ist die Tatsache, dass man seinen Rasen selbst mähen muss. Natürlich kann man sich bei Akku-Mähern die mühselige Installation und Optimierung eines Roboters sparen. Ist die Mähfläche mit dem Begrenzungskabel aber erst einmal perfektioniert, kann man sich mit einem Mähroboter zurücklehnen. Mit einem Akku-Rasenmäher bleibt einem das Mähen nicht erspart.

Unregelmäßigerer Schnitt

Und wahrscheinlich wird man mit einem Akku-Rasenmäher auch nicht einen so sauberen Schnitt wie mit einem Mähroboter erreichen. Man wird es nicht vermeiden können, dass man den Akku-Rasenmäher mal schneller und mal langsamer über den Rasen schiebt, was zu einem unregelmäßigen Schnitt führen kann. Hier hat der Roboter in puncto Gleichmäßigkeit die Nase vorn. Und selbst wenn man im Umgang mit dem Rasenmäher noch so geschickt ist, kann es vorkommen, dass unbearbeitete Rasenkanten an den Gartenrändern stehen bleiben. Abhilfe können auch hier Rasenkantensteine schaffen.

Mähroboter vs. Akku-Rasenmäher
Foto: Virrage Images/Shutterstock

Zusammenfassung

Ob ein Mähroboter oder ein Akku-Rasenmäher besser zu einem passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen etwa die Anschaffungskosten, die gewünschte Rasenqualität, die Form und Beschaffenheit des Gartens, aber auch die eigene Einstellung zum Rasenmähen. Im Folgenden haben wir eine Übersicht zusammengestellt, wann sich welches Gerät für den individuellen Hobbygärtner besonders lohnt.

Ein Mähroboter passt zu Ihnen, wenn…

  •     …Ihnen Rasenmähen gar keinen Spaß bereitet.
  •     …Sie einen einfachen Garten ohne viele Hindernisse und Engstellen besitzen.
  •     …Sie ein Smart-Home-Fan sind und Sie die Installation und Feinjustierung des Mähroboters nicht abschreckt.
  •     …(Installation ausgenommen) Sie ohne viel Arbeitsaufwand einen gepflegten und gesunden Rasen haben möchten.

Ein Akku-Rasenmäher passt zu Ihnen, wenn…

  •     …Ihnen Rasenmähen Freude bereitet und Sie die Rasenpflege lieber selbst in die Hand nehmen möchten.
  •     …Sie nicht so viel Geld für einen Mähroboter ausgeben wollen.
  •     …Ihr Garten aufgrund von Hindernissen wie steilen Hängen, Engstellen, offenen Wasserflächen oder Ähnlichem für Mähroboter ungeeignet ist.

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