Haushalt

Insektenschutz am Balkon: So werden Sie Wespen & Co. los

Mit natürlichen und technischen Hilfsmitteln

Wespen, Gelsen und andere Tierchen können einen Grillabend zur Geduldsprobe machen. Wir verraten natürlichen und technischen Insektenschutz gegen die unerwünschten Gäste.

  Lesedauer: 4 Minuten

Am Balkon auf jeden Fall Insektenschutz einrichten.
Foto: Brambo/Shutterstock

Insektenschutz am Balkon

Die Hornissen schwirren beim Frühstück um die Marmelade und Wespen werden vom Orangensaft magisch angezogen. Am Abend geben sich die Gelsen ein Stelldichein. Als Mensch wird man mit dem Schritt auf den Balkon Teil eines großen Öko-Systems. So schön es mitunter ist, Hummeln und Bienen beim Flug zu den Balkonpflanzen zu beobachten, beim Essen oder Feiern bleibt man dann doch lieber ungestört. Doch wie kann man die Tierchen vom Balkon fernhalten? Wir verraten hier ein paar Tipps für (umweltschonenden) Insektenschutz.

Vorbeugen

  • Die klassische Lösung wäre ein Mückennetz, das vor allem in Schlafräumen Verwendung findet. Am Balkon ist es mitunter etwas schwierig anzubringen.
  • Es klingt so einfach – und ist es auch. Ein Ventilator verteilt den Geruch des Körpers und der Getränke diffus über den Balkon. Das macht es den Insekten noch schwieriger, den genauen Standort ihrer Opfer  auszumachen.
  • Keine Getränke oder Speisen servieren, welche auf Wespen und andere Insekten anziehend wirken. Dazu gehören leider Bier, Fruchtsäfte und generell Obst. Zucker und Alkohol finden die geflügelten Tierchen nämlich unwiderstehlich. Allerdings kann der Verzicht für den Menschen eine Herausforderung darstellen.
  • Stehendes Wasser am Balkon entfernen, denn darin legen Gelsen gerne ihre Eier. Dabei sollte man bedenken, dass ein Weibchen mehrere Hundert Eier auf einmal ablegen kann. Daher sollte man beispielsweise keine Behälter aufstellen, in denen man Regenwasser sammelt.
Lavendel hält in der Tat Insekten fern.
Foto: Christine Bird/Shutterstock

Natürlicher Insektenschutz

Ameisen, Wespen, Gelsen und viele andere Insekten sind keine Liebhaber von starken Gerüchen. Nun kann man sich selbst mit beispielsweise Teebaumöl einreiben und auf diese Weise lästigen Gelsen-Stichen entgehen. Wer kein ätherisches Öl auf seiner Haut mag oder es nicht verträgt, kann darüber hinaus den Balkon mit Pflanzen ausstatten, welche abstoßend auf die Insekten wirken. Übrigens schlägt man dabei sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens bleiben die Insekten dem Balkon fern, zweitens duften Lavendel und Co. für menschliche Nasen sehr gut. Zu den abschreckenden Gerüchen zählen:

  • Zitronenmelisse
  • Zimt
  • Nelken
  • Lavendel
  • Knoblauch
  • Minze
  • Basilikum
  • Rosmarin
  • Teebaumöl
Insektenschutz: Insektenvernichter wirken auf jeden Fall.
Foto: TunedIn by Westend61/Shutterstock

Insektenvernichter

Wer mit natürlichen Mitteln die schwirrende Plage nicht abwehren kann, greift meist zu technischen Helfern. Es gibt eine breite Palette an Geräten, welche Insekten anlocken und ihnen dann den Garaus machen. Oft ist für deren Betrieb nur eine Steckdose nötig. Einige Geräte lassen sich auch mit einem eingebauten Solarmodul aufladen. Das sind die verbreitetsten Insektenvernichter:

  • Modelle mit Spannungsgitter: Die Tierchen werden durch das verbaute UV-Licht zum Gerät gelockt. Beim Kontakt mit einem unter Hochspannung stehenden Gitter erleiden sie dann einen Stromschlag und fallen in einen Auffangbehälter.
  • Geräte mit Ventilator: Bei dieser Variante werden die Insekten ebenfalls von einem UV-Licht angelockt. Dort treffen sie allerdings nicht auf ein Gitter, sondern ein Gebläse saugt sie nach innen.
  • Schließlich gibt es noch Modelle, die Ventilator und Spannungsgitter kombinieren.
Beim Kauf sollte man auf einige Kriterien achten.
  • Wirkungsbereich: Wie viele Quadratmeter rund um den Insektenvernichter werden im Idealfall frei von den schwirrenden Besuchern?  Die Palette ist dabei groß und reicht von rund 25 bis hin zu mehreren Hundert m2.
  • Lautstärke: Wenn das Insekt auf das unter Strom stehende Gitter des Geräts trifft, dann hört man ein Geräusch. Vor allem größere Tiere wie Nachtfalter können einen ordentlichen Knall erzeugen. Das kann mitunter bei der Entspannung stören. In diesem Fall sollte man unbedingt auf einen anderen Gerätetyp zurückgreifen.
  • Lichtleistung: Ist eine schwache UV-Lampe verbaut, werden damit weniger Insekten angezogen als mit einer starken Lampe.
  • Stromversorgung: Das ist in der Tat ein Thema, wenn am Balkon keine Steckdose verfügbar ist. In diesem Fall kann man auf Geräte fürs Camping zurückgreifen, die mit einem Solarmodul aufgeladen werden.
  • Wasserfestigkeit: Wenn der Insektenvernichter auf dem Balkon einem Regenschauer ausgesetzt werden kann, sollte man prüfen, ob er auch sicher wasserfest ist.

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