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Plattenspieler kaufen: Darauf sollten Sie achten

Für optimalen Musikgenuss

Vinyl liegt im Trend! Wer sich einen Plattenspieler kaufen möchte, sollte auf ein paar Punkte besonders achten. Wir verraten, worauf es beim Kauf wirklich ankommt.

  Lesedauer: 3 Minuten

Plattenspieler kaufen
Foto: kzenon/iStock

Vinyl weiter im Trend

Eigentlich wurde der guten alten Schallplatte Mitte der 1990ern das Abdriften in die musikalische Bedeutungslosigkeit vorausgesagt. Die CD galt als das neue Trendmedium, das sich ohne Probleme kurzfristig gegen Platten und Musikkassetten durchsetzte. International und auch in Österreich erlebte Vinyl dann – nach einem längeren Durchhänger bis in die 2010er Jahre – einen zweiten Frühling. So wurde hierzulande im Jahr 2021 ein Umsatz von 10,1 Mio. Euro erwirtschaftet. 2011 waren es lediglich 1,5 Mio. Euro gewesen.

Platten kaufen
Foto: zamrznutitonovi/iStock

Musikhören für Liebhaber

Doch warum können sich heute wieder so viele Menschen für dieses Medium begeistern? Die Haptik der schwarzen oder auch bunten Vinylscheibe ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Musikhören wird damit wieder zum bewussten Erlebnis – im Kontrast zu gesichtslosen Playlists, die man im Alltag als stetige Berieselung von diversen Anbietern streamt. Liebhaber schwärmen von dem warmen Knacken, das von der Nadel aus den Rillen der Platte aufgenommen wird. Nostalgie und der unverwechselbare Klang sind wohl zwei der Hauptgründe, warum Platten und damit auch Plattenspieler wieder öfter verkauft werden.

Plattenspieler kaufen
Foto: Ivan_Neru

Plattenspieler kaufen: Wichtige Punkte

Tonabnehmer

Wer auf langfristigen Musikgenuss mit seinem Plattenspieler setzt, sollte darauf achten, dass der Tonabnehmer getauscht werden kann. Das ist wichtig, sollte er einmal defekt werden. Es gibt mehrere Systeme, von denen MM-Tonabnehmer (Moving Magnet mit elektromagnetischem Generator) die meistverkauften sind. MC-Abnehmer (Moving Coil mit bewegten Spulen) werden seltener verbaut und sind vor allem in höherpreisigen Modellen zu finden. Auch die Nadel sollte sich ohne größere Umbauarbeiten austauschen lassen, denn sie kann bei längerem Gebrauch verschleißen oder gar kaputtgehen.

Tonarm eines Plattenspielers
Foto: Oleh Stefaniak/iStock

Antiskating

Wenn die Nadel ihre Runden in der Rille der Stereo-Schallplatte zieht, bewegt sie sich zwischen den Audiospuren der beiden Kanäle hin und her. Dabei soll sie möglichst nicht zu viel herumrutschen und das Vinyl beschädigen. Dieser Mechanismus verhindert, dass die Nadel zu sehr auf eine Seite schlittert. Antiskating wurde daher einerseits zum längerfristigen Schutz der Platte sowie der Nadel und andererseits für bessere Klangqualität eingeführt. Eingestellt wird es direkt am Plattenspieler.

Bedienung

Wie viel Technik der Plattenspieler verbaut haben soll, muss man ebenfalls vor dem Kauf entscheiden. Halbautomatische Plattenspieler erfordern zwar das Absenken der Nadel durch den Benutzer, der Tonarm kehrt aber nach dem Abspielen der Seite wieder an seinen Ausgangspunkt zurück. Vollautomatische Modelle machen alles selbst, sie müssen nur gestartet werden. Bei der manuellen Variante muss jeder Handgriff selbst durchgeführt werden – besonders eingefleischte Vinyl-Liebhaber greifen gerne zu diesen Geräten.

Musik vom Plattenspieler genießen
Foto: YakobchukOlena/iStock

Vorverstärker

Gerade Einsteiger sollten darauf achten, dass ein Vorverstärker bereits im Plattenspieler integriert ist. Sich ein externes Gerät zuzulegen und erfolgreich anzuschließen, gestaltet sich nämlich eher aufwändig. Vorsicht: Gerade bei hochwertigen Modellen ist oft kein Vorverstärker eingebaut.

Digitale Anschlüsse

Wer seine Plattensammlung digitalisieren möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten, das das Wunschgerät mit einem USB-Anschluss ausgestattet ist. Über diesen Port kann die Musik nämlich ohne größere Probleme auf digitale Geräte überspielt – und auf Wunsch archiviert – werden.

Platte auflegen
Foto: Liudmila Chernetska/iStock

Antrieb

Wenn es darum geht, wie der Plattenspieler angetrieben wird, gibt es zwei Modelle: Jene mit Direkt- und andere mit Riemen-Antrieb. Auf letztere setzen vor allem Vinyl-Liebhaber, da sich der Motor mit seinen Schwingungen hier besser isolieren lässt. DJs hingegen schwören auf Geräte mit Direktantrieb.

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