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Datensicherung: So lange halten Festplatte & Co.
Die einzelnen Speichermedien im Vergleich
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass die eigenen Daten für die Nachwelt erhalten bleiben, sollte bei der Wahl des Speichermediums genau hinsehen.
Lesedauer: 2 Minuten
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Speichermedien: Sicher und langfristig
Bilder, Videos, Briefe und E-Mails: Im Laufe der Zeit sammeln sich auf einem Computer viele Daten an, die man nur ungern verlieren würde. Ob Erinnerungen oder wichtige Informationen: Alles soll sicher und langfristig auf einem Speichermedium Platz finden. Die Auswahl an Datenträgern ist groß und reicht von einem einfachen USB-Stick bis hin zur externen Festplatte. Doch wie lange halten diese Speichermedien im Durchschnitt, bevor man eine Sicherung von der Sicherung anfertigen muss?
Welche Speichermedien gibt es?
Mit der Erfindung der Diskette im Jahr 1969 begann die Ära der tragbaren, digitalen Datenträger. Trotz ihrer – aus heutiger Sicht lächerlich geringen – Speicherkapazität zwischen 80 Kilobyte und 3,4 Megabyte hielt die „Floppy“ zumindest in einer Kategorie mit modernen Speichermedien mit: In der Theorie betrug ihre Lebensdauer damals bereits fünf bis 30 Jahre. In der Praxis sorgte der hohe physische Verschleiß der Magnetscheibe dafür, dass die Daten meist schon nach kürzerer Zeit unlesbar wurden.
Mehr Speicherplatz
Mit dem Erfolg der Diskette – die es erstmals möglich machte, Daten auf einem mobilen Datenträger zu speichern – wurden natürlich auch Hightech-Unternehmen auf den Plan gerufen, die nach Möglichkeiten suchten, größere Datenmengen zu transportieren. Die CD erschien 1981 auf der IFA (Internationale Funkausstellung) in Berlin – vorerst nur als Tonträger – und machte der Diskette wenig später als beschreibbare CD-R (Kapazität: bis zu 900 MB) ernsthafte Konkurrenz. Das Speichermedium DVD (bis zu 5 GB) folgte 1996, die Blu-ray im Jahr 2006.
Optische Speichermedien
Moderne, optische Datenträger wie CDs, DVDs oder Blu-rays sind im Vergleich zur Diskette viel zuverlässiger. Sie sind preiswert, leicht, nahezu unverwüstlich und halten – laut Herstellerangaben – zwischen 30 und 100 Jahre durch. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Diese Zeitangabe bezieht sich ausschließlich auf gepresste Discs – bei ihre gebrannten Verwandten verschwinden die Daten oft viel früher ins digitale Nirwana. Hier gilt, wie bei fast allen Speichermedien: Die richtige Lagerung verlängert die Haltbarkeit unter Umständen enorm.
Faktoren für die Haltbarkeit:
- Art des Speichermediums
- richtige Lagerung (kühl und trocken)
- Nutzungshäufigkeit und -dauer
Festplatten
Sie spielen seit den 1980ern eine Rolle bei der Speicherung von Daten. Hier gilt es zwischen in den Computer eingebauten – also internen – und externen Festplatten zu unterscheiden. Beide Varianten sind baugleich und bestehen aus rotierenden magnetischen Metallscheiben.
Externe Festplatten mit USB- oder Firewire-Anschluss geben gute Langzeitspeicher ab. Bei geringem Platzbedarf und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis speichern sie problemlos riesige Datenmengen. Platten, die nicht tagtäglich beschrieben werden, können durchaus zehn Jahre und länger halten. Voraussetzung ist aber eine perfekte Lagerung. Interne Festplatten halten viel kürzer, da sie im laufenden Betrieb Hitze und (vor allem in Notebooks) Erschütterungen und Stößen ausgesetzt sind.
Flashspeicher
SSDs und USB-Sticks eignen sich grundsätzlich hervorragend, um Daten über die Zeit zu bringen. Da sie keine beweglichen Teile verbaut haben, gehen sie auch weniger schnell kaputt. Ihre Lebensdauer wird prinzipiell nur vom Verschleiß begrenzt – und vor allem von der Anzahl der Schreibzyklen. Wer seine SSD also nur gelegentlich neu beschreibt, ist auf der sicheren Seite. Dasselbe gilt natürlich auch für SD-Karten, die vor allem in Kombination mit einem Notebook eingesetzt werden können – einige Modelle haben einen Einschub bereits integriert.
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