Computer
Was tun, wenn der Notebook-Akku nicht richtig lädt?
Tipps, um den Energiespeicher zu retten
Wenn der Akku im Betrieb rasch leer wird oder trotz Netzteil der Ladestand nicht steigt, muss er nicht immer kaputt sein. Hier sind Tipps, wie sie ihn vielleicht retten können.
Lesedauer: 4 Minuten
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Lästige Ladeprobleme
Der Akku versorgt Notebooks mit Energie, wenn gerade keine Steckdose in der Nähe ist. Doch mit der Zeit lässt die Leistung des Energiespeichers merklich nach. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass der Akku nicht oder nur sehr langsam lädt, obwohl er mit einer Stromquelle verbunden ist. Im Extremfall lässt sich das Notebook gar nicht mehr hochfahren. Doch der Akku muss nicht sofort entsorgt werden, wir haben Tipps, wie er vielleicht wieder funktionsfähig wird.
1. Die Ursache finden
Wer seinen Akku nicht sofort zur Reparatur geben oder ihn austauschen möchte, kann eine kurze Problem-Checkliste durchgehen. Zuerst gilt es festzustellen, ob das Problem am Computer, an der Steckdose, am Ladekabel oder an der Software liegt. Auch wenn man es nicht vermutet: Oft sind Staub oder andere Rückstände die Ursache.
Schmutz
Falls möglich, den Akku aus dem Notebook entnehmen und alle Kontakte mit einem weichen Tuch reinigen. Wenn sich Staub in der Netzbuchse versteckt, kann dieser mit einem Wattestäbchen entfernt werden. Dann die Batterie wieder einbauen und den Computer hochfahren. Wird der Ladevorgang jetzt gestartet, waren verschmutzte Kontakte die Ursache.
Steckdose liefert keinen Strom
Wenn das Ladekabel keinen Strom aufnehmen kann, bleibt auch der Akku leer. Es klingt banal, löst aber oft schlagartig das Problem: Das Aufladen kurz an einer anderen Steckdose ausprobieren. Lädt das Notebook, ist der Akku nicht kaputt, sondern die Stromquelle funktioniert nicht.
Ladekabel ist kaputt
Das Kabel fest in das Notebook und in die Stromquelle einstecken. Sitzt der Stecker zu locker, kann es vielleicht keine Energie aufnehmen. Falls vorhanden, mit einem anderen Kabel gleicher Bauart das Aufladen ausprobieren. Gelingt der Ladeprozess, ist entweder der Kontakt im Computer defekt oder das Kabel bzw. das Netzteil selbst kann keinen Strom mehr leiten.
Defekter Akku
Fährt das Notebook gar nicht mehr hoch und besitzt man ein Modell mit wechselbarem Akku, lässt sich das Problem sehr schnell eingrenzen. Die Batterie entnehmen, das Notebook an den Strom anschließen und einschalten. Fährt es hoch und lässt sich per Netzstrom betreiben, dann ist der Akku aller Wahrscheinlichkeit nach defekt.
2. Software-Update
Wenn an der Hardware kein Defekt gefunden wird, kann es an der Software liegen, wenn der Akku nur sehr langsam lädt oder rasch wieder leer ist. Hier hilft manchmal ein Treiber-Update, das sich unter Windows über den Gerätemanager starten lässt. Dort findet sich der Eintrag „Akku“ oder „Batterie“. Per Rechtsklick mit der Maus lässt sich der momentane Treiber deinstallieren. Dann das Notebook neu starten und die aktuelle Treiberversion wird automatisch installiert.
Akku neu kalibrieren
Funktioniert die Ladeanzeige nicht korrekt, kann es sein, dass man sie neu kalibrieren muss, das heißt der Akku wird zuerst auf 100 % geladen und dann vollständig entladen. Das kann man entweder mit speziellen Software-Programmen vornehmen oder man setzt auf die Hardware-Methode. Diese nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, funktioniert im Normalfall aber genauso gut.
- Dazu muss der Akku vollständig aufgeladen sein und am Strom hängen.
- Dann wird das Notebook neu gestartet. Während des Hochfahrens mehrmals die F8-Taste drücken, um per Auswahl im Schwarz-Weiss-Menü in den abgesicherten Modus zu kommen.
- Jetzt den Computer vom Strom trennen und so lange warten, bis der Akku leer ist und das Notebook wieder herunterfährt.
- Nun sollte der Akku wieder kalibriert sein und die Anzeige normal funktionieren.
3. Tipps für ein langes Akku-Leben
- Die Notebook-Batterie nicht immer auf 100 % aufladen. Moderne Akkus haben keinen Memory-Effekt mehr, wie es früher bei Stromspeichern üblich war.
- Den Akku nicht immer vollständig entleeren, das tut ihm ebenfalls nicht gut.
- Ideal ist, wenn sich der Ladestand immer zwischen rund 30 und 70 % bewegt.
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