Haushalt
So finden Sie den richtigen Ventilator für den Sommer
Praktische Tisch- und leistungsstarke Turmventilatoren
Ventilatoren bringen an heißen Sommertagen die ersehnte Abkühlung. Doch die Auswahl an Geräten ist groß: Um den perfekten Ventilator zu bekommen, sollte man die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle kennen.
Lesedauer: 3 Minuten
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Ventilator: Eine Frage des Typs
Ventilatoren gehören zu den einfachsten Mitteln, um gegen die brütende Sommerhitze in Wohnräumen vorzugehen. Bei klassischen Modellen sorgen die Rotorblätter für einen Luftzug, der auf der Haut kühlend wirkt. Der Körper ist nämlich mit einer isolierenden Wärmeschicht umgeben, die durch den Luftzug weggeblasen wird. Die Folge ist, dass die Haut mit der Zeit merklich abkühlt. Wichtig: Die tatsächliche Raumtemperatur ändert sich durch den Einsatz eines Ventilators allerdings nicht.
Je nach Einsatzmöglichkeiten und Technologie unterscheidet man vier verschiedene Arten von Ventilatoren:
Handventilator
Handventilatoren sind handliche Geräte für unterwegs, die in jede Jacken- und Handtasche passen. Egal, ob für die Zugfahrt, beim Baden oder in stickigen Räumen ohne Klimaanlage: Handventilatoren sorgen für einen kühlenden Luftzug. Die Leistung ist stark begrenzt, reicht aber für eine wohltuende Kühlwirkung aus.
Tischventilator
Diese Ventilatoren sind kleiner als etwa Standventilatoren und man platziert sie – wie der Name schon verrät – auf Schreibtischen oder Sideboards. Ihre Leistung ist begrenzt, denn man stellt sie meist sehr nah zum Benutzer auf.
Bodenventilator
Bodenventilatoren sind den Tischventilatoren nicht unähnlich, finden aber auf dem Boden Platz, um die dort kühlere Luft in den Raum aufzuwirbeln.
Standventilator
Ein Standventilator ist ein leistungsstarker Ventilator-Typ, der die Luft ganzer Räume umwälzen kann. Im Gegensatz zum Deckenventilator muss man ihn allerdings nicht fix an einer Position montieren, sondern er ist mobil.
Turmventilator
Diese modernen Modelle sind eine Mischung aus Ventilator und Klimaanlage. Die Raumluft wird ins Innere gesaugt und aufgewirbelt. Die Luft kühlt dabei ab und wird wieder an den Raum abgegeben.
Deckenventilator
Der in vielen Fällen effektivste Ventilator wird gerne in großen Räumen eingesetzt. Durch seine riesigen Rotorblätter und seinem Platz an der Decke kann er auch die Raumluft in großen Zimmern mühelos umwälzen.
Worauf beim Ventilator-Kauf achten?
Bevor man sich für ein bestimmtes Modell entscheidet, sollte man sich überlegen, wo man den Ventilator einsetzen möchte. Bei den einzelnen Ventilatoren gibt es Unterschiede in puncto Lautstärke, Raumgröße, App-Bedienbarkeit und natürlich im Preis.
Leistung
Man sollte die Leistung des Ventilators immer der Raumgröße anpassen. Eine Ausnahme bildet hier der Tischventilator, denn dieser ist nur für den Einsatz in einem sehr begrenzten Gebiet (zum Beispiel auf einem Schreibtisch) vorgesehen. Eine Faustregel besagt, dass ein Ventilator mindestens das Vierfache der Raumluft innerhalb einer Stunde bewegen können sollte. Das heißt: Bei einem Raumvolumen von 60 m³ sollte der Ventilator 250 m³ Luft schaffen. Die Luftumwälzung wird daher immer in Kubikmeter pro Stunde (m³/h) angegeben.
Lautstärke
Wie viele andere Technik-Geräte, arbeiten auch Ventilatoren nicht geräuschlos, was an den verbauten Motoren oder den sich drehenden Rotorblättern liegen kann. Allerdings gibt es besonders geräuscharme Modelle, die man überall dort einsetzen kann, wo man entspannen will. Hat ein Gerät einen maximalen Geräuschpegel von unter 50 Dezibel, wird es gemeinhin als leise eingestuft.
Sicherheit
Verfügt der Ventilator über Rotorblätter, sollte man ein möglichst feinmaschiges Schutzgitter anbringen können. Haustiere, Kinder oder man selbst könnte sich sonst daran verletzen. Auch sollte man die Standfestigkeit des Geräts überprüfen – vor allem bei Standventilatoren.
Sonderfunktionen
App-Bedienbarkeit
Manche Ventilatoren lassen sich in das Smart Home einbinden und können per App angesteuert werden. Dabei können Timer eingestellt, die Intensität verändert oder andere Parameter verwaltet werden. Ist kein WLAN vorhanden (z. B. auf der Terrasse) sollte man darauf achten, dass der Ventilator eine andere Möglichkeit zur Steuerung bietet, wie zum Beispiel eine Fernbedienung.
Selbstdrehend
Steht in der Beschreibung des Ventilators „oszillierend“ (also selbstdrehend) ist damit gemeint, dass das Gerät automatisch von einer Raumseite zur anderen schwenkt. Damit wird sichergestellt, dass auch die ganze Raumluft umgewälzt wird.
Sprühnebel-Funktion
Ventilatoren mit Wasserkühlung sind mit einem Wassertank ausgestattet und können mit der Luft feinste Wassertröpfchen im Raum verteilen. Der Sprühnebel wird von vielen Menschen als besonders kühlend empfunden. Man sollte darauf achten, dass der Wassertank mit Ultraschall-Technologie ausgestattet ist, welche die Bakterien und Keime abtötet. Schließlich soll nur keimfreies Wasser in die Raumluft gelangen.
Outdoor-Ventilatoren
Auch wenn es seltsam anmutet: Es gibt Ventilatoren, die man auf Terrassen oder im Garten aufstellen kann. Gerade unter Markisen kann sich schnell heiße Luft stauen, die damit gegen frische ausgetauscht werden kann. Auch beim Grillen kann der Ventilator für einen erfrischenden Luftzug sorgen, der unangenehmen Rauch von den essenden Gästen fernhält.
Tipps
- Man sollte sich niemals direkt dem kühlen Luftstrom aussetzen, auch wenn sich das im ersten Moment sehr angenehm anfühlt. Bleibt man zu lange sitzen, verspannen sich mit der Zeit die Muskeln und ein steifer Hals ist die Folge. Zudem sorgt der Luftstrom für ausgetrocknete Schleimhäute, was zu einer Erkältung führen kann. Man sollte daher einen Sicherheitsabstand von ein bis zwei Metern einplanen.
- Für einen besonders effektiven Lufttausch kann der Ventilator zum geöffneten Fenster gestellt werden. Zum Beispiel am Morgen, um möglichst viele kühle Luft gleichmäßig in der Wohnung zu verteilen.
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