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Einfach erklärt: Was ist eigentlich genau HDMI?

Dafür braucht man die Schnittstelle

Wer sich einen Fernseher oder Computer zulegt, liest immer wieder den Begriff HDMI. Wir verraten, was es mit der Schnittstelle auf sich hat und wofür man sie braucht.

  Lesedauer: 4 Minuten

HDMI-Anschluss am Fernseher
Foto: Alexander_Evgenyevich/Shutterstock

Das bedeutet HDMI

Das Akronym steht für „High Definition Multimedia Interface“ und ist eine Schnittstelle, über welche Bild und Ton übertragen werden können. Die Technologie hat zwei alte Standards so gut wie abgelöst, nämlich SCART (bei Videorecordern) und VGA (bei Monitoren). Für moderne Monitore wird heute so gut wie ausschließlich der HDMI-Anschluss genutzt. Damit können nämlich viel größere Bildauflösungen übertragen werden, wie zum Beispiel 4K (4.096 x 2.160 Pixel) oder 8K (7.680 x 4.320 Pixel). Bei der SCART-Schnittstelle betrug die maximale Auflösung nur 720 x 576 Pixel. Der Standard wird zudem immer wieder überarbeitet. Derzeit geht er in die mittlerweile 13. Version.

Hier sind beispielsweise ein HDMI-Standard- und ein Minikabel.
Foto: Kabardins photo/Shutterstock

Diese Stecker gibt es

HDMI-Kabel können Multimedia-Inhalte übertragen. Sie werden für ihre verschiedenen Einsatzgebiete mit unterschiedlichen Steckern ausgeliefert. Der Zusatz „Ethernet“ bedeutet, dass das Kabel auch für Netzwerkverbindungen eingesetzt werden kann.

  • Typ A: Wird im Home-Entertainment-Bereich verwendet.
  • Typ B: Der Dual-Link-Stecker wird heute kaum noch eingesetzt.
  • Typ C: Findet Verwendung bei Kameras und Tablets (Mini-HDMI).
  • Typ D: Hat seinen Einsatz bei 7-Zoll-Tablets oder Kameras (Micro-HDMI).
  • Typ E: Wurde speziell für den Einsatz im Auto entwickelt.
     

Diese Kabel gibt es

Wie schon bei den Steckern, kann man auch bei den Kabeln unterschiedliche Varianten kaufen.

  • Standard-Kabel: Bis Version 1.2 können 7,92 Gbit/s übertragen werden, mit sowie ohne Ethernet erhältlich.
  • High-Speed-Kabel: Ab Version 1.3 schaffen die Kabel bis zu 8,16 Gbit/s, das heißt, dass 4K möglich ist. Sind ebenfalls mit und ohne Ethernet zu haben.
  • Premium-High-Speed-Kabel: Können bis zu 14,4 Gbit/s übertragen. Hier ist 4K mit 60 Hz möglich.
  • Ultra-High-Speed-Kabel: Hier ist eine Bandbreite von nicht weniger als 42,66 Gbit/s möglich. 8K mit 60 Hz sind kein Problem. Bei 4K dürfen es hier auch 120 Hz sein.
  • Automotive-Kabel: Sind speziell für den Einsatz im Auto gedacht.
HDMI-Splitter
Foto: Tar LP/Shutterstock

Weitere nützliche Begriffe

HDMI-Splitter

Mit diesem Zubehör kann man eine Signalquelle an mehrere Bildschirme beziehungsweise Fernseher anschließen. Wer beispielsweise ab und zu auf dem Fernseher zockt und dann wieder über einen Bildschirm, muss mit einem Splitter nicht jedes Mal umstecken.

HDMI-Adapter

Mit diesem Device kann man von Geräten wie zum Beispiel einem Laptop Bild und Ton auf einen Fernseher oder Monitor übertragen. Dabei muss man auch keinen Qualitätsverlust hinnehmen.

HDMI ARC

Die Abkürzung ARC steht für „Audio Return Channel“ (Audio-Rück-Kanal). Damit können Audio-Signale in beide Richtungen geschickt werden. Man braucht damit kein separates Audiokabel mehr.

HDMI-Switch

Damit kann man ein Signal aus verschiedenen Quellen auswählen und es auf einem Bildschirm oder Fernseher anzeigen. Das lästige Umstecken entfällt damit.

HDMI-Switch
Foto: Freelanceblah/Shutterstock

HDMI-Kabel kaufen

1. Stecker

Beim Kauf eines Kabels für den Home-Entertainment-Bereich, die Kamera oder das Notebook sollte man darauf achten, dass man den richtigen Steckertyp auswählt. Mini- oder Micro-Stecker sind beispielsweise nicht für den Einsatz am Fernseher ausgerichtet.

2. Auflösung

Zudem sollte man die maximale Auflösung überprüfen. Wer 4K-Filme am TV-Gerät sehen möchte, muss sicherstellen, dass das verwendete Kabel dies auch unterstützt. Für 8K ist zum Beispiel ein HDMI-2.1-Kabel notwendig.

3. Kabellänge

Auch die Kabellänge spielt eine Rolle, da sich das Signal bei seiner Reise zum Endgerät abschwächt. Generell sollte man das Kabel nur in jener Länge kaufen, die auch wirklich gebraucht wird. Für große Auflösungen sollte man zudem eine Länge von 10 Metern nicht überschreiten.

4. Abschirmung

Damit das Signal fehlerfrei übertragen wird, muss das Kabel gut abgeschirmt sein. Eine doppelte oder gar vierfache Abschirmung ist empfehlenswert. Vor allem, wenn es beispielsweise direkt neben einem Stromkabel geführt wird. Es kann allerdings vorkommen, dass Hersteller die Abschirmung auf der Verpackung nicht angeben.

5. Premium und Ultra

Wer große Auflösungen auf dem TV fahren möchte, sollte auf den Zusatz „Premium“ achten. Nur diese Kabel kommen mit 4K oder 8K zurecht.

6. Verarbeitung

Auch die Verarbeitungsqualität spielt eine Rolle. Am besten, man nimmt die Verbindung zwischen Stecker und Kabel genauer unter die Lupe. Dort kommt es, wenn die Kabel schlecht verarbeitet sind, mitunter zum Kabelbruch.

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