Haushalt

Küchen-Lexikon: Welches Geschirr für die Mikrowelle nehmen?

Diese Materialien eignen sich am besten

Schmilzt Plastik in der Mikro? Darf das Geschirr mit einem Goldrand verziert sein? Wir verraten hier, welches Geschirr für die Mikrowelle am besten geeignet ist.

  Lesedauer: 4 Minuten

Welches Geschirr für die Mikrowelle? Wir erklären, was auf jeden Fall auch mikrowellenfest ist.
Foto: Content Creation GmbH

Welches Geschirr für die Mikrowelle?

Eine Mikrowelle ist perfekt dafür geeignet, Vorgekochtes rasch wieder auf Essenstemperatur zu bringen. Außerdem kann man damit Lebensmittel oder Speisen, die aus dem Tiefkühler kommen, ganz bequem auftauen. Aber auch kleine Küchlein lassen sich für den süßen Gusto zwischendurch in wenigen Minuten in die Tasse zaubern. Bei der Zubereitung sollte man allerdings aufpassen, dass man nur geeignetes Geschirr verwendet. Denn nicht alle Materialien schlagen sich gleich gut beim Einsatz von Mikrowellenstrahlen. Manche gehen durch die Erhitzung kaputt, aus anderen wiederum können sich gefährliche Stoffe lösen und ins Essen eindringen. Wir listen daher hier in einer kurzen Checkliste auf, welches Geschirr für die Mikrowelle am besten geeignet ist.

Welches Geschirr für die Mikrowelle? Wir erklären, was auf jeden Fall auch mikrowellenfest ist.
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1. Glas

Auf jeden Fall kann man Speisen in Glasbehältern unbedenklich erhitzen. Die Moleküle im Geschirr werden zwar auch in Schwingung versetzt, allerdings in einem sehr geringen Ausmaß. Mit anderen Worten, die Speisen erhitzen sich schnell, das Glas hingegen nur sehr langsam. Darüber hinaus eignet sich die Mikrowelle optimal dazu, um Gläser zu sterilisieren. Das ist vor allem für junge Eltern interessant, die das Fläschchen oder andere Essensbehältnisse in wenigen Sekunden keimfrei machen wollen. Aber auch beim Einmachen von Obst oder Gemüse sind steril saubere Gläser Pflicht, um Schimmel vorzubeugen. 

2. Keramik

Ob Keramik und Porzellan für die Mikrowelle geeignet sind, hängt von der genauen Zusammensetzung des verwendeten Tons beziehungsweise Kaolins ab. Außerdem sollte eine Glasierung das Material schützen. In poröse Oberflächen kann nämlich Wasser eindringen und in der Folge das Material so stark erhitzen, dass es zerspringt. Daher sollte man idealerweise bereits beim Kauf nachfragen, ob das Geschirr auch mikrowellenfest ist. Oft findet man den Hinweis auch auf der Webseite des Herstellers. Oder es ist ein Mikrowellensymbol (meist ein Rechteck mit drei Wellen darin oder ein ähnliches Piktrogramm) auf der Unterseite aufgedruckt. Wichtig ist ebenso, dass das Geschirr keine Sprünge oder kaputte Ränder aufweist. Auch hier könnte Feuchtigkeit eindringen und das Geschirr zum Bersten bringen.  

Welches Geschirr für die Mikrowelle? Wir erklären, was auf jeden Fall auch mikrowellenfest ist.
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3. Porzellan

Porzellan ist eine besondere Variante der Keramik. Hierbei wird kein Ton verwendet, sondern eine Mischung aus Kaolin (Porzellanerde), Feldspat und Quarz. Nach dem Brennvorgang wird dieses meist mit einer dünnen Glasur überzogen. Wie auch bei der Keramik kann das Material in der Mikrowelle verwendet werden, wenn der Hersteller das erlaubt. Nicht darin erhitzt werden dürfen Stücke mit Gold- oder Silberrand. Diese könnten mit den Mikrowellenstrahlen reagieren und schlimmstenfalls das Gerät beschädigen. Darüber hinaus sind manche Farben nicht mikrowellengeeignet. Weißes Porzellan sollte hingegen kein Problem darstellen.

Welches Geschirr für die Mikrowelle? Wir erklären, was auf jeden Fall auch mikrowellenfest ist.
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4. Plastik

Auch wenn man glaubt, dass Plastik generell mikrowellenfest ist, sollte man vor der Verwendung sicherheitshalber einen Blick auf die Unterseite des Geschirrs werfen. Ist dort kein Mikrowellensymbol aufgedruckt, kann es sein, dass es nicht für die Verwendung geeignet ist. Schlimmstenfalls kann das Plastik beim Erhitzen weich werden. Weiters können sich dann giftige Stoffe aus dem Plastik lösen und in das Essen geraten. 

5. Spezielles Mikrowellengeschirr

Im Idealfall legt man sich Geschirr zu, das für den Gebrauch in der Mikrowelle speziell gefertigt wurde. Entweder man greift auf Glasbehältnisse zurück oder welche aus einem bestimmten Kunststoff. Dieser nennt sich Polypropylen und ist besonders hart. Aus diesem Grund wird er bei der Verwendung in der Mikrowelle nicht weich und sondert auch keine Teilchen ins Essen ab.

Profi-Tipp

Man sollte nicht vergessen, die Speisen in der Mikrowelle abzudecken. Dadurch trocknen sie beim Erhitzen nicht aus, da die Flüssigkeit durch den Deckel in der Schüssel gehalten wird. Allerdings darf man die Behältnisse nicht fest verschließen, da sich die Speisen beim Erwärmen ausdehnen und das Geschirr explodieren kann. Aus diesem Grund sollte man beispielsweise auch Eier (wenn sie nicht „angepiekst“ wurden) oder Weintrauben nicht in der Mikrowelle erhitzen.

Welches Geschirr für die Mikrowelle? Wir erklären, was auf jeden Fall auch mikrowellenfest ist.
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Nicht in die Mikrowelle dürfen

  • Fertigmenüs sind sehr oft in Schalen aus Aluminium verpackt. Dieses ist für die Mikrowelle absolut ungeeignet. 
  • Auch Metall hat in der Mikrowelle nichts verloren. Teller und Schüsseln sind manchmal mit einem Goldrand verziert. Dieser kann sich aufladen und Funken schlagen. Im schlimmsten Fall kann das Gerät dabei kaputtgehen. 
  • Es gibt darüber hinaus auch Plastiksorten, die beim Erhitzen Kunststoffteile absondern. Diese können ins Essen gelangen und potenziell schädlich sein. Im Zweifelsfall sollte man auf das Zeichen achten, das anzeigt, dass das Material für die Mikrowelle geeignet ist. Das ist normalerweise ein Rechteck, in dem sich drei Wellen befinden. 
  • Papier und Karton sind ebenfalls tabu. Sind diese beschichtet, könnten sich Stoffe lösen und die Speisen verderben. 
  • Dasselbe gilt für Styropor, das auch Gifte freisetzen kann. Auf keinen Fall sollte man die Mikrowelle im Leerlauf betreiben. Damit kann man im schlimmsten Fall das Gerät schwer beschädigen. 

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