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WLAN: Wir beantworten 5 grundlegende Fragen

Was kann das drahtlose Netzwerk?

Wenn wir „online gehen“, was passiert da eigentlich genau? Wir haben die drahtlose Technologie von Mesh bis Wi-Fi 6 genauer unter die Lupe genommen.

  Lesedauer: 3 Minuten

Drahtloses Netzwerk für Smartphone, Notebook & Co.
Foto: xijan/iStock

Kabellos ins Netz

Jeder von uns hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was es bedeutet, „ins Internet zu gehen“. Ein Smartphone, Notebook oder ein anderes Endgerät baut über einen Router eine Verbindung ins World Wide Web auf. Dort kann man dann Videos streamen, nach Informationen oder Nachrichten surfen, zocken und vieles mehr. In den meisten Fällen verbinden wir uns drahtlos mit dem Web – doch was steckt genau hinter dem Wort WLAN? Wir haben nachgeforscht.

WLAN am Smartphone
Foto: GoodLifeStudio/iStock

1. Was ist WLAN?

Der Begriff kommt eigentlich aus dem englischen und heißt ausgeschrieben „Wireless Local Area Network“ (drahtloses lokales Netzwerk). In diesem Funknetzwerk können sich verschiedene lokale Geräte wie Computer oder Drucker miteinander verbinden – vorerst noch ohne Zugang zum Internet. Für diesen sorgen dann Endgeräte wie ein Router oder ein Smartphone. Der erste Standard wurde im Jahr 1997 durch das Institute of Electrical and Electronics Engineers festgelegt, daher heißt dieser auch IEEE 802.11.

Surfen im Internet
Foto: Geber86/iStock

2. Ist Wi-Fi das gleiche wie WLAN?

Umgangssprachlich werden die beiden Begriffe oft gleichwertig verwendet, technisch gesehen stehen sie jedoch für etwas Unterschiedliches. WLAN ist ein Funknetzwerk, das auf Basis des Standards IEEE 802.11 funktioniert. Wi-Fi bedeutet hingegen die Zertifizierung durch die Organisation „Wi-Fi-Alliance“. Diese sorgt dafür, dass die Produkte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können, also interoperabel sind. Heute gilt der Standard „Wi-Fi 6“, der technologisch am weitesten fortgeschritten ist.

Frau surft auf einem Notebook im Internet
Foto: lechatnoir/iStock

3. Was bedeuten die Frequenzbänder?

Laut WLAN-Standard können Verbindungen auf verschiedenen Frequenzbändern laufen: 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz. Das niedrigste Frequenzband mit 2,4 GHz wird am längsten verwendet, allerdings tummeln sich darin auch viele andere Endgeräte, wie Mikrowellen oder drahtlose Telefonsysteme. Daher wurde das Frequenzband mit 5 GHz erschlossen, das bei höherer Geschwindigkeit allerdings eine geringere Reichweite bietet. Viele Router können heutzutage beide Frequenzbänder bedienen. Die nächste Ausbaustufe ist das 6-Ghz-Band, das zur Entlastung des 5-Ghz-Bands beitragen soll und mit noch höherer Geschwindigkeit, geringeren Latenzzeiten (Verzögerungen) sowie mit einer hohen Kapazität für viele Teilnehmer lockt.

WLAN am Flughafen
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4. Wie sicher ist WLAN?

Private WLAN-Netzwerke sind grundsätzlich sicher, wenn sie durch die aktuellsten Verfahren zur Verschlüsselung der Daten geschützt sind. Heute ist dazu der WPA3-Standard üblich, der von Windows 10 (1903 und höher), macOS 10.15 (Catalina und höher), Android 10 (und höher) sowie allen iPhones und Tablets ab iOS 13 sowie iPadOS 13 unterstützt wird. Diese Sicherheit können öffentliche Netzwerke oftmals nicht bieten, da man über eventuelle Sicherheitslücken keinen Überblick besitzt. Hier sollte man auf jeden Fall keine sensiblen Anwendungen (wie z. B. Online-Banking) betreiben – vor allem nicht, wenn das Netz unverschlüsselt ist.

Vernetzte Geräte zuhause
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5. Was ist Mesh-WLAN?

In einem Mesh-WLAN arbeiten mehrere WLAN-Zugangspunkte zusammen. Das Ergebnis ist ein stabiles Netzwerk, denn jedes Gerät kann sich stets mit dem optimalen Zugangspunkt verbinden. In einem traditionellen WLAN halten Smartphones oder Computer manchmal an einer bestehenden Verbindung fest, obwohl bereits bessere Möglichkeiten zur Auswahl stehen. Den Unterschied bemerkt man sehr deutlich, wenn man während eines Videotelefonats durch das Haus wandert. Die Mesh-Systeme des Anbieters devolo bieten neben Mesh-Funktionalitäten außerdem spannende Extras wie „Band Steering“, wo das optimale Frequenzband automatisch ausgewählt wird, oder „Airtime Fairness“, bei der schnelle Geräte bevorzugt werden. Ein Umstieg auf Mesh-WLAN lohnt sich vor allem in größeren Haushalten mit vielen verschiedenen Endgeräten.

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