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Der Fernseher ist 90 Jahre alt

Infografik: Vom Röhrenfernseher zum modernen 8K-TV

Am Anfang stand ein Fernseher mit 100 Zeilen und 20 Bildern pro Sekunde. Heute können wir TV-Programme in 8K-Qualität genießen. Hier ist ein kleiner Technologie-Überblick.

Die Entwicklung vom Röhrenfernseher zum modernen 8K-TV.
Foto: simpson33/iStock

Heute umfasst ein gut ausgestattetes Heimkino einen 4K- oder gar 8K-Fernseher mit Wandmontage sowie eine leistungsstarke Surround-Anlage. Bei seiner Erfindung vor gut 90 Jahren sah die „Flimmerkiste“ noch ganz anders aus – ein kleiner Schrank mit Bildschirm. Innerhalb weniger Jahrzehnte wechselte der TV das Format, lernte mit dem Internet umzugehen und sorgt heute für großflächige Bilder im Wohnzimmer. Hier ist ein kleiner Überblick über die wichtigsten Stationen in der Entwicklung des Fernsehers.
 

Die Geschichte des Fernsehers im Detail

1931

Der erste elektronische Fernseher wird von der Firma Loewe auf der IFA, der Internationalen Funkausstellung, der Öffentlichkeit präsentiert. Den technologischen Durchbruch schaffte der deutsche Wissenschaftler Manfred von Ardenne durch den Einsatz der Braunschen Röhre (die sogenannte „Bildröhre“). Im Vergleich zu den mechanischen Systemen, wie der sogenannten Nipow-Scheibe mit der seit 1884 experimentiert wurde, bestach der elektronische Fernseher durch ein besseres und helleres Bild.

1935

Das erste regelmäßige Fernsehprogramm der Welt wird ausgestrahlt. Im Berliner Haus des Rundfunks entstehen dreimal pro Woche mehrstündige Sendungen, die sich aus vorproduzierten Beiträgen und Live-Programm zusammensetzen. Da nur wenige Deutsche damals über einen eigenen Fernseher verfügten, wurde gemeinsam geschaut – oft auch in öffentlichen „Fernsehstuben“. Ein Jahr später werden die olympischen Spiele in Berlin live in die ganze Welt übertragen.

Die Entwicklung vom Röhrenfernseher zum modernen 8K-TV.
Foto: RichLegg/iStock

1955

Die ersten Fernseher für den Verkauf in Österreich werden bereits 1951 gefertigt. Es sollte jedoch noch einige Jahre dauern, bis von der RAVAG (Radio-Verkehrs-AG) regelmäßige Sendungen übertragen werden können. Im August 1955 werden 12 Stunden Programm gesendet, doch das Erstellen von Beiträgen oder Live-Inhalten gestaltet sich noch schwierig. Highlights sind die Karikaturen von Ironimus (Gustav Peichl), Sport mit Edi Finger und die Nachrichtensendung „Zeitspiegel“.

1967

Auf der IFA in Berlin werden die ersten Farbfernseher präsentiert. Das Patent für eine Farbbildröhre wurde bereits 1938 vergeben, es sollte jedoch noch einige Jahrzehnte dauern, bis die Farbbilder mit den damals etablierten Schwarz-Weiß-Geräten kompatibel waren. In den USA wurde bereits in den 1950ern regelmäßig in Farbe gesendet. Hierzulande wird als erste TV-Sendung das Neujahrskonzert 1969 in Farbe ausgestrahlt.

1984

Gemeinsam mit dem ZDF (Zweiten Deutschen Fernsehen) und der SF DRS (Schweizerischen Rundfunkanstalt) bietet der ORF den Sender 3sat via Satellitenfernsehen an. Die Programme, zu denen der ORF 25 % der Inhalte beisteuert, werden über den Satelliten Astra 1KR in die ganze Welt gesendet.

Die Entwicklung vom Röhrenfernseher zum modernen 8K-TV.
Foto: Canberk Sezer/iStock

1991

Das in der TV-Technik klassische Bildformat 4:3 wird langsam vom neuen Format 16:9 abgelöst. Der Vorteil ist, dass die Seitenverhältnisse besser dem menschlichen Gesichtsfeld entsprechen.

1996

Flachbild-TVs lösen schon bald die etablierten Röhrenfernseher ab. Die neuen Geräte sind nur mehr wenige Zentimeter tief, brauchen weniger Platz im Wohnzimmer und können sogar an der Wand montiert werden.

2008

HDTV (High Definition Television) wird in Österreich möglich. Als erste Sendung wird das „Nightrace“ in Schladming hochauflösend übertragen. Auch die im selben Jahr stattfindende Fußball-WM kann in HDTV empfangen werden.

Die Entwicklung vom Röhrenfernseher zum modernen 8K-TV.
Foto: scyther5/iStock

2010

Die ersten Fernseher, die mit dem Internet verbunden sind, kommen auf den Markt: Der Smart-TV ist geboren. In eigenen App-Stores können Anwendungen heruntergeladen und installiert werden. Die Bandbreite der Apps reicht von Nachrichtendiensten über Games und Social Media bis hin zu Kinotrailern.

2013

Hybrid Broadcast Broadband TV (auch HbbTV abgekürzt) unterstützt interaktive Anwendungen auf Fernsehgeräten mit Internetzugang. Es können Mediatheken oder Nachrichten in Text und Bild aufgerufen werden. Sehr oft werden Sie durch das Drücken des roten Knopfs auf der Fernbedienung aktiviert – so der Fernsehsender Inhalte dazu überträgt.

2021

8K-Fernseher setzen zur Eroberung der österreichischen Wohnzimmer an. Die Bildauflösung beträgt hier bei einem 16:9-Gerät rund 33 Megapixel.

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