Haushalt

Die Nähmaschine ölen und reinigen

So geht man am besten vor

Die regelmäßige Reinigung und das Ölen der Nähmaschine verlängert ihre Lebensdauer. Eine technische Wartung im Fachhandel gehört ebenfalls zu den notwendigen Maßnahmen. Wie und in welchem Turnus man die Nähmaschine ölen und reinigen und sie zur Wartung bringen sollte, verraten wir hier.

  Lesedauer: 5 Minuten

Auf jeden Fall regelmäßig die Nähmaschine ölen und reinigen.
Foto: Ursa Major/Shutterstock

1. Nähmaschinen regelmäßig reinigen ist wichtig

Wenn man die Nähmaschine regelmäßig nutzt, empfiehlt sich die Reinigung und das Ölen einmal im Monat. Der Grund dafür liegt bei kleinen Verschmutzungen: Fadenreste und Staub können sich in der Maschine absetzen, wodurch die einzelnen Bauteile mehr Kraft brauchen und die Nähmaschine lauter wird.

Falls ungewohnt laute Arbeitsgeräusche schon weit vor der nächsten monatlichen Reinigung auftreten, liegt das meist darin begründet, dass die Nähmaschine stark beansprucht wurde. Eine zeitnahe Zwischenreinigung schafft Abhilfe. So läuft die Maschine zudem nicht heiß und Bauteile werden geschont.

Ein unsauberes Stichbild ist das deutlichste Anzeichen, dass eine Zwischenreinigung notwendig ist. Die Lebensdauer der Nähmaschine steigt durch einen achtsamen Umgang. Vor allem die mechanischen Teile arbeiten dauerhaft zuverlässig, wenn Verschmutzungen und Fremdkörper die Mechanik nicht belasten. Erinnerungen im Smartphone können dabei helfen, die monatliche Reinigung nicht zu vergessen.

Auf jeden Fall die Nähmaschine regelmäßig pflegen und warten.
Foto: PalSand/Shutterstock

2. Inspektion: Die technische Wartung

Wie beim Auto gibt es für Nähmaschinen eine Inspektion. Diese regelmäßige Wartung wird im Fachhandel durchgeführt und beinhaltet eine komplette Durchsicht der technischen Bauteile. Da es eine freiwillige Maßnahme ohne Kontrolle ist, wird sie neben der Reinigung schnell vernachlässigt. Die monatliche Reinigung kann eine fachliche Wartung jedoch nicht ersetzen. Wenn man die Nähmaschine täglich nutzt, empfiehlt sich die Durchsicht alle zwei Jahre. Wenn man die Nähmaschine seltener in Gebrauch hat, ist eine Wartung im Abstand von vier bis fünf Jahren ausreichend. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Gerät problemlos funktioniert. Die Bedienungsanleitung enthält weitere Informationen über Turnus und Umfang der Wartungsarbeiten.

Die Reinigung erfolgt beispielsweise mit einer weichen Bürste.
Foto: yalytsia/Shutterstock

3. Nähmaschine gründlich reinigen

1. Vorbereitung: Die Nähmaschine ausschalten, nach der Nutzung abkühlen lassen und den Netzstecker ziehen. Für die ersten Reinigungen ist es ratsam, Fotos der Maschine und der Teile zu machen, damit man sie später wieder problemlos zusammensetzen kann.
2. Stichplatte entfernen: Bei manchen Modellen benötigt man dazu einen Schraubendreher.
3. Nähmaschinennadel herausnehmen: Je nach Zustand der Nadel ist es ratsam, nach der Reinigung eine neue Nadel einzusetzen.
4. Weiteres Zubehör abnehmen: Nähfuß, Spule, Garn, Garnrollenhalter und das Greifersystem. Man entfernt jetzt sorgfältig alle Teile laut Bedienungsanleitung der Nähmaschine.
5. Grobe Vorreinigung: Wenn man diese Teile beiseitegelegt hat, entfernt man den groben Staub. Dafür bietet sich ein Staubsauger mit Handaufsatz oder ein Handstaubsauger an.

Erstens die Zubehörteile von der Nähmaschine abnehmen.
Foto: Stanislav71/Shutterstock

6. Spule und Stichplatte: Feinen Staub in diesen Bereichen deiner Nähmaschine entfernt man mit einem Pinsel. Dieser sollte mit festen, langen Borsten bestückt sein.
7. Wenn etwas festhängt: Fadenreste oder hartnäckige Fusseln greift und entfernt man mit einer anatomischen Pinzette.
8. Ein Tuch für das Zubehör: Den Nähfuß und die Stichplatte wischt man mit einem weichen Mikrofasertuch ab.
9. Wattestäbchen: Man verzichtet besser auf die Nutzung von trockenen oder mit Öl getränkten Wattestäbchen, da sie kleine Watteteile in der Nähmaschine hinterlassen können, anstatt sie zu entfernen.
10. Nach der Reinigung: Wenn die Nähmaschine nach der Reinigung nicht zusätzlich geölt wird, kann man sie entsprechend der Bedienungsanleitung wieder vollständig zusammensetzen.

Nach der Reinigung wird die Nähmaschine auf jeden Fall geölt.
Foto: true nature/Shutterstock

4. Nähmaschinen richtig ölen

Vorab: Nur mechanische Nähmaschinen werden geölt. Eine Computer-Nähmaschine benötigt diese Arbeitsschritte in der Regel nicht. Die Bedienungsanleitung der Nähmaschine gibt Aufschluss darüber, ob das Ölen von mechanischen Teilen erforderlich ist. Man verwendet zum Ölen am besten nur ein spezielles harz- und säurefreies Nähmaschinenöl. Andere Öle können ranzig werden oder die mechanischen Teile verkleben.

Schritt für Schritt

1. Vorbereitung: Für die Bauteile werden insgesamt nur ein paar Tropfen Öl benötigt. Überschüssiges, auslaufendes Öl wischt man vorsichtig mit einem Tuch weg.

2. Greiferbahn: Sie wird innen und außen mit einem Tropfen Nähmaschinenöl benetzt.

3. Spulenkasten/Nähmaschinenarm: Auch diese Bauteile vertragen nach der Reinigung jeweils einen Tropfen Öl.

4. Zusammensetzen der Nähmaschine: Nachdem die mechanischen Teile frisch geölt sind, kann man die Nähmaschine wieder vollständig zusammensetzen.

5. Erste Stiche: Nach dem Ölen verteilt sich das Nähmaschinenöl an den mechanischen Bauteilen. Wenn man die ersten Stiche ohne Faden auf einem unwichtigen Stück Stoff näht, sieht man schnell, ob überschüssiges Öl austritt. Sollte etwas Öl austreten, wischt man es vorsichtig ab und wiederholt den Vorgang, bis die Nähmaschine ein sauberes Stichmuster näht.

Zusammenfassung

Das monatliche Reinigen und Ölen der Nähmaschine kann man selbst vornehmen. Eine technische Wartung im Fachhandel wird damit nicht ersetzt. Ihr Turnus richtet sich danach, wie häufig man die Nähmaschine nutzt und welche Vorgaben die Bedienungsanleitung enthält. Mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Reinigung und das Ölen kann man die Lebensdauer der Nähmaschine merklich erhöhen.

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