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Energieeffizienzklasse: Bedeutung und Produkte näher erklärt
Labels, Bedeutung und energieeffiziente Produkte im Überblick
Die Energieeffizienzklasse gibt einen genauen Überblick über die Effizienz von Waschmaschinen, Kühlschränken und anderen Elektrogeräten. Wir verraten, welche Labels es gibt, welche Bedeutung sie haben und worauf man beim Kauf neuer Geräte achten sollte.
Lesedauer: 4 Minuten
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Energieeffizienzklasse: Die Bedeutung
Elektrogeräte sind mit der Zeit immer energieeffizienter geworden. Lange galt bei Energieeffizienzklassen eine Kategorisierung von A bis D. Immer mehr Geräte übertrafen aber irgendwann die energieeffizienteste Klasse A und es mussten immer mehr „Plus-Klassen“ eingeführt werden (A+, A++ und A+++). 2021 hat die EU-Kommission die Energielabel sowie das zugehörige Testverfahren daher angepasst, um neue, deutlich energieeffizientere Geräte besser einteilen zu können.
Das neue Energieeffizienzklassenlabel
Auf den ersten Blick hat sich das Label nicht gravierend verändert – es wurde nur etwas vereinfacht und mit den aktuellen Energieeffizienzklassen von A bis G versehen. Neu ist der QR-Code, der den Konsumenten zur European Product-Database For Energy-Labelling (EPREL) weiterleitet. Dort findet man genaue Infos und Datenblätter zum Gerät. Von Bedeutung sind die Energieeffizienzklassen vor allem beim Neukauf von Elektrogeräten: Man sieht nun auf einen Blick, wie effizient ein Gerät nach aktuellen Testverfahren ist.
Die Energieeffizienzlabels im Detail
Jede Geräteklasse hat ein Label, das genauen Aufschluss über den Verbrauch, die Emissionen gewährt. Je nach Geräteklasse fließen auch Infos wie Wasserverbrauch, Geräuschentwicklung oder Inhaltsvolumen in das Label ein. Im Folgenden finden Sie die aktuellen Gerätelabels im Detail. Unter den einzelnen Labels sieht man energieeffiziente Beispielprodukte, wobei die jeweils effizientesten das Label der Energieklasse A tragen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie bisher nur wenige Geräte der Energieeffizienzklasse A entdecken: In manchen Produktkategorien finden sich noch keine Geräte in den oberen Klassen, da die EU die Hersteller zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Technologien animieren will. Deswegen kommen erst nach und nach Modelle in den oberen Energieeffizienzklassen hinzu.
Waschmaschinen
Waschmaschinen werden im Waschgang „Eco 40-60“ und mit normal verschmutzter Kleidung getestet. Die Kleidung besteht aus Leinen, Baumwolle und Mischfasern – die meisten Kleidungsstücke finden also Berücksichtigung. Außerdem umfasst das Testverfahren Waschgänge mit einer vollen Waschtrommel, einer halbvollen und einer viertelvollen Trommel. Im Gegensatz zum alten Label beziehen sich die Angaben für den Energieverbrauch nicht mehr auf ein Jahr, sondern auf 100 Waschzyklen. Die Geräuschentwicklung hat nun eine eigene Emissionsklasse, wird aber immer noch als Dezibelzahl angegeben.
Waschtrockner
Das Energieeffizienzklassenlabel des Waschtrockners ähnelt dem der Waschmaschine – allerdings ist das Label zweigeteilt: Ein Teil macht Angaben über einen Waschgang plus Trocknen, der andere gibt Auskunft über einen reinen Waschgang. Das liegt daran, dass viele ihren Waschtrockner nur zum Waschen verwenden und das Trocknungsprogramm selten bis gar nicht nutzen. Wie bei den Waschmaschinen wird der Waschgang in „Eco 40-60“ mit normal verschmutzter Kleidung aus Baumwolle, Leinen und Mischfasern getestet. Auch bei den Waschtrocknern wird der Energieverbrauch pro 100 Waschzyklen und die Geräuschemissionen angegeben. Übrigens: Reine Trockner ohne Waschfunktion behalten das alte Energielabel noch bis voraussichtlich 2024. Hier sind also nach wie vor Modelle mit Energieklasse A+++ am effizientesten. Diese Klasse erreichen besonders sogenannte Wärmepumpentrockner.
Geschirrspüler
Geschirrspüler werden weiterhin im Spülgang „Eco“ getestet, allerdings mit einer angepassten Befüllung: Sie enthält nun zum Beispiel auch Plastikgeschirr, um eine möglichst alltagsnahe Beladung darzustellen. Die Tester erheben außerdem Daten zu Reinigungs- und Trocknungsergebnissen sowie zur Dauer des Spülgangs. Wie bei den anderen Elektrogeräten wird auch bei den Geschirrspülern der Energieverbrauch nicht mehr als Jahresverbrauch angegeben, sondern pro 100 Spülgänge. Auch dieses Label enthält Informationen zur Geräuschentwicklung in Dezibel und ordnet diese in eine Geräuschemissionsklasse ein.
Kühl- und Gefrierschrank
Das Testverfahren für die neuen Energieeffizienzklassen nimmt Kühl- und Gefrierschränke genauer unter die Lupe: Gerätetyp, Raumtemperatur, Funktionsprinzip sowie Anzahl und Größe der enthaltenen Ablageflächen – das alles fließt nun in das Testverfahren ein. Der Stromverbrauch wird in dieser Geräteklasse in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr angeben. Informationen zum Fassungsvermögen des Innenraums und zur Geräuschentwicklung sind ebenfalls auf dem Energielabel für Kühl- und Gefrierschränke vorhanden.
Fernseher, Monitore & Signage-Displays
Fernseher, Monitore und Signage-Displays werden in zwei verschiedenen Dynamik- und Kontrastmodi getestet: Standard (SDR = Standard Dynamic Range) und hoher Dynamik-/Kontrastumfang (HDR = High Dynamic Range). Der Stromverbrauch bezieht sich auf 1.000 Stunden – und zwar bei der Nutzung in SDR. Der Energieverbrauch für 1.000 Stunden in HDR wird gesondert darunter angegeben. Ganz unten auf dem Label für die Energieeffizienzklassen von Fernsehern und Monitoren finden sich Angaben zur Größe des Displays: die Bildschirmdiagonale (sowohl in Zoll als auch in Zentimeter) sowie vertikale und horizontale Pixel.
Leuchtmittel + Lichtquellen
Auch Lampen und andere Leuchtmittel sowie Lichtquellen haben 2021 ein neues Energielabel bekommen, das Testverfahren hat sich ebenso geändert. Die neuen Tests berechnen auch Netzteile von Lampen in den Stromverbrauch mit ein – der gemessene Energieverbrauch einer Lampe steigt also. Genau wie bei Fernsehern und Monitoren wird der Stromverbrauch pro 1.000 Stunden Nutzungsdauer angegeben. Gut zu wissen: Bis zum 1. März 2023 läuft eine Übergangsphase, während der das Energielabel nach und nach umgestellt wird. Eine Zeit lang wird man bei Lampen und Leuchtmitteln also auch noch das alte Energielabel vorfinden. Ab dem 1. März 2023 sieht man im Handel dann nur noch das neue Label.
Das neue Label
Alle Geräte, die auch schon vorher in Energieeffizienzklassen eingeteilt wurden, haben 2021 das neue Label bekommen:
- Elektronische Displays wie Monitore, TV-Geräte, Signage Displays
- Geschirrspüler
- Waschmaschinen
- Waschtrockner
- Kühlschränke, Gefriergeräte, Kühlgefrierkombinationen
- Weinlagerschränke
- Lichtquellen, Leuchtmittel
Für Staubsauger, Trockner und Backöfen kommt die neue Kategorisierung 2024 und für Heizungen 2026.
Darum wurden die Labels geändert
Damit bei immer effizienteren Geräten nicht immer mehr A+-Klassen dazukommen, wurden die Energieklassen 2021 umgestellt. Das hat dafür gesorgt, dass viele Geräte in der Wertung abgerutscht sind – z. B. von Energieklasse A++ nach B bzw. C oder von Energieeffizienzklasse C nach F. Diese älteren Geräte sind nicht plötzlich ineffizient geworden, nur die Wertung hat sich verändert, um die Entwicklung neuer, effizienterer Modelle besser abbilden zu können. Eine direkte Umrechnung der alten in die neuen Energieeffizienzklassen ist dabei meist nicht möglich: Die Test- und Bewertungsverfahren haben sich geändert und für die neuen Klassen gelten strengere Kriterien.
Klasse F = schlecht?
Und was ist mit Geräten der neuen Energieeffizienzklasse F – sind sie gut oder schlecht? Pauschal lässt sich das nicht sagen: Durch die verschärften Grenzwerte sind viele Geräte gleich um mehrere Klassen nach unten gerutscht. Bei Fernsehern ist das besonders auffällig: Die meisten Geräte landen im roten Bereich, Energieklasse A wird bislang noch von keinem Gerät auf dem Markt erreicht. Grundsätzlich gilt: Je größer die Bildschirmdiagonale, desto größer der Stromverbrauch. Die unabhängige Prüforganisation EcoTopTen rät daher bei Fernsehgeräten dazu, auf Energieeffizienzklasse F oder, noch besser, auf einen maximalen Stromverbrauch von 70kWh/1000 Stunden zu achten. Fest steht auf jeden Fall: Wenn ein Gerät schon ein paar Jahre alt ist, gibt es mittlerweile ziemlich sicher deutlich energieeffizientere Modelle. Schauen Sie sich also ruhig nach einem neuen, sparsameren Modell um!
BetterWay: Nachhaltige Produkte einfach finden
Unsere BetterWay-Produkte machen die Suche nach energieeffizienten Geräten leicht: Produkte mit dieser Kennzeichnung sind von unabhängigen Prüforganisationen als nachhaltig bewertet worden. Sie erfüllen also in der jeweiligen Produktkategorie deren Mindestkriterien für Nachhaltigkeit. BetterWay und das Energielabel sind nicht deckungsgleich, denn für die Einstufung als BetterWay-Produkt spielen auch Faktoren wie Langlebigkeit, Reparierbarkeit, sozialverträgliche Herstellung, Wasserverbrauch und Recyclingfähigkeit eine Rolle. Allerdings ist die Energieeffzienz ebenfalls ein wichtiges Kriterium, das in den Mindestanforderungen der Prüforganisationen berücksichtigt wird. Möchte man ein energieeffizientes Gerät kaufen, kannst man sich also ganz einfach am BetterWay-Label orientieren und braucht nicht mühsam optimale Energieeffizienzklassen vergleichen.
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