Haushalt
Schnell und effizient heizen mit Infrarotpaneelen
Lang anhaltende Wärme im Zimmer
Eine Infrarotheizung füllt einen Raum schnell mit angenehmer Wärme. Wir zeigen die Vorteile von Infrarotpaneelen und erklären, wo ihre Stärken liegen.
Lesedauer: 4 Minuten
TEILEN
Konvektion vs. Infrarot
Herkömmliche Heizsysteme funktionieren mit dem Prinzip der Konvektion. Die Luft erwärmt sich durch einen Heizkörper und steigt nach oben. Dort kühlt sie ab und sinkt wieder zu Boden, wo der Kreislauf aufs Neue beginnt. Der Nachteil: Die warme Luft sammelt sich über den Köpfen unter der Decke. Das ist weit über den Bewohnern. Bei Infrarotpaneelen setzt man hingegen auf eine Elektroheizung, die mithilfe von Wärmestrahlung arbeitet. Das bedeutet im Grunde genommen: Wände, feste Gegenstände und die Raumluft werden gleichmäßig geheizt. Dazu erwärmt sich die Heizplatte stark und kommt dabei auf eine Temperatur von bis zu 100 Grad Celsius. Die Wärme eines Infrarotpaneels wird zudem als sehr angenehm (wie bei einem Sonnenbad) empfunden.
Wo kann mit Infrarotpaneelen geheizt werden?
Ob man mit Infrarotpaneelen heizen kann, hängt von einigen Faktoren ab:
- Raumgröße: Einzelne Heiz-Paneele beheizen nur kleinere Räume sinnvoll. Zur Orientierung: Zimmer von rund 15 m² kann man mit einem 800-Watt-Gerät gut erwärmen.
- Dämmung: Infrarot-Heizungen machen vor allem in gut gedämmten Neubauten Sinn, aber auch sanierte Altbauten kommen dafür infrage. In schlecht gedämmten Gebäuden geht wertvolle Wärme verloren.
- Heizbedarf: Der ideale Einsatzort sind Bade- und Schlafzimmer, die auf Knopfdruck durchgängig warm werden. Dort können sie als Spiegel, beziehungsweise als Gemälde getarnt an der Wand befestigt werden. Auch selten benutzte Kellerräume, ein Wintergarten oder Feriendomizile sind ein perfekter Einsatzort.
Auf jeden Fall muss sich eine Steckdose in der Nähe des Aufstellortes befinden, da eine Infrarotheizung durch Strom betrieben wird.
Infrarotpaneele richtig platzieren
Der optimale Platz für das Paneel ist dort, wo es den gesamten Raum mit Wärme füllt. Das ist meist an der kurzen Seite des Zimmers. Für verwinkelte Räume ist diese Heizungsart eher nicht geeignet, außer man setzt mehrere Heiz-Platten ein. Für einen Quadratmeter Wohnfläche muss man 50 bis 100 Watt Heizleistung rechnen. Dabei sind auch Dämmungsgrad und angepeilte Wunschtemperatur entscheidend. Tipp: Lieber mehrere kleine Paneele einsetzen als ein großes.
Welche Arten von Infrarotpaneelen gibt es?
Bei den beliebten Infrarotpaneelen haben sich generell drei verschiedene Materialien durchgesetzt.
- Keramik: Besitzt hervorragende Leiteigenschaften und verteilt die Wärme daher besonders effizient.
- Glas: Bei diesem Material haben Designer die vielfältigsten Möglichkeiten zum Styling.
- Metall: Diese Infrarotheizung hat sich darüber hinaus als robust erwiesen.
Vereinzelt sind auch Elemente aus Edelstahl oder Email erhältlich. Sehr beliebt sind sogenannte Bildheizungen, die wie ein Gemälde oder eine ungerahmte Fotografie an der Wand befestigt werden. Sie finden daher gerne im Schlaf- oder Wohnzimmer Platz. Spiegelheizungen sind perfekt für das Badezimmer (sie fungieren dort auch als Handtuchtrockner), wohingegen beschreibbare Tafelheizungen im Büro oder in der Küche einsetzbar sind.
Pluspunkte
+ Bei Infrarotpaneelen wird das Gemäuer erwärmt, das beugt Schimmel vor.
+ Gleichmäßige und schnelle Wärmestrahlung: Temperatur in 15 bis 20 Minuten erreicht.
+ Keine Zugluft, die Staub aufwirbelt – perfekt für Allergiker.
+ Die Wärme fühlt sich angenehm auf der Haut an.
+ Hohe gefühlte Temperatur bei niedriger Raumtemperatur.
+ Einfache Montage und außerdem lange Lebensdauer.
+ Wer Ökostrom verwendet, heizt zudem nachhaltig.
Minuspunkte
- Stromkosten
- Wärmeverlust bei schlecht gedämmten Gebäuden.
TEILEN