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Eine Frage des Typs: Spiegelreflex- oder Systemkamera?

Kaufberatung für Einsteiger

Vor allem für Fotografie-Novizen stellt sich die Frage: Spiegelreflex- oder Systemkamera? Wir verraten, was beide Modelle können und für wen sie geeignet sind.

  Lesedauer: 4 Minuten

Spiegelreflex- oder Systemkamera
Foto: Oksana Kiymenko/Shutterstock

Spiegelreflex- oder Systemkamera?

Noch vor 20 Jahren waren die Fotografie eher ein Hobby für Gutbetuchte, eine brauchbare Ausrüstung alles andere als erschwinglich und die Hürden für ein ansprechendes Fotoergebnis auch in technischer Hinsicht hoch. Das hat sich seit der Jahrtausendwende stark gewandelt. Sehr viele Hobbyfotografen lieben es, mit gepackter Fotoausrüstung auf Entdeckungstour zu gehen. Dabei fühlen sich Kreative in allen Gesellschaftsschichten angesprochen. Egal, ob jemand mit einer kompakten Digitalkamera, einer leistungsstarken Spiegelreflexkamera oder einer neu wertigen Systemkamera unterwegs ist. Gerade die letzten beiden Exemplare eröffnen dem Hobbyfotografen schier unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und kreative Räume.

Auf jeden Fall die richtige Kamera wählen
Foto: Smit/Shutterstock

Spieglein, Spieglein

Die beiden Typen unterscheiden sich in erster Linie in der Art, wie das Fotomotiv im Sucher erscheint. Eine Spiegelreflexkamera projiziert das Bild über eine Spiegelkonstruktion im Inneren – daher der Name – auf den Sucher. Erst wenn man den Auslöser betätigt, klappt der Spiegel hoch, das Licht fällt auf den Sensor und das Bild wird aufgenommen. Bei einer Systemkamera fällt diese Spiegelkonstruktion weg und das Licht trifft dauerhaft auf den Sensor. Das Bild wird digital dargestellt, entweder direkt auf einem Display oder im Sucher, in dem ebenfalls ein kleines Display verbaut wurde. Technisch gesehen ist die Systemkamera in diesem Bereich der Spiegelreflex überlegen, da das Bild via Display genauso angezeigt wird, wie die Kamera voreingestellt ist. Außerdem lassen sich im elektronischen Sucher noch weitere Hilfsmittel einblenden, wie beispielsweise der ISO-Wert oder die Belichtungszeit.

Eine Frage des Objektivs

Schlussendlich schießen allerdings sowohl die Spiegelreflex-, als auch die Systemkamera die Bilder nach identischem Prinzip. Folglich hängt die Qualität der Ergebnisse sehr stark vom verwendeten Objektiv und der genauen Einstellung der Kamera selbst ab. Über den Daumen gepeilt erzielen bereits gegenwärtig Systemkameras aus einem ähnlichen Preissegment wie vergleichbare Kameras mit Spiegel praktisch identische Ergebnisse. In Sachen kompakterer Bauweise hat die spiegellose Technik sogar einen Vor teil gegenüber einer vergleichbaren Spiegelreflexkamera.

Spiegelreflex- oder Systemkamera
Foto: Rudmer_Zwerver/Shutterstock

Augen auf beim Objektivkauf

Haben Sie sich einmal für ein Kameramodell entschieden, dann stellt sich die Frage nach einem passenden Objektiv. Diese lässt sich nicht pauschal beantworten, allerdings können Sie sich als Faustregel merken: Es gibt nicht das perfekte Objektiv, das alles kann. Je nach Situation kann es erforderlich sein, unterschiedliche Objektive auf das Kameragehäuse zu schrauben, um optimale Fotoergebnisse zu erhalten. Beachten sollten Sie vor allem die Brennweite. Möchten Sie Objekte fotografisch festhalten, die in weiter Ferne zu sehen sind, eignen sich dafür Teleobjektive mit hohen Brennweiten (ab etwa 70 Millimeter). Kürzere Brennweiten, zwischen 10 und 35 Millimetern, werden hingegen gerne als Weitwinkel bezeichnet und öffnen das Sichtfeld in der Breite. Zusätzlich zur Brennweite sollte auch noch Augenmerk auf die Lichtstärke geworfen werden. Je höher diese ist, desto mehr Bildinformationen kann die Kamera binnen kürzester Zeit aufnehmen, was sich vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen positiv auf das Ergebnis auswirkt.

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