Smartphone

Wir verraten Tipps für perfekte Handyfotos

So holt man kleine Kunstwerke aus dem Smartphone

Immer mehr Smartphones haben das Potenzial, eine Digitalkamera zu ersetzen. Wir stellen Ihnen Geräte und Apps vor, die Ihre Handyfotos zu optischen Meisterwerken machen.

  Lesedauer: 5 Minuten

Handyfotos: So werden sie auf jeden Fall zu Meisterwerken.
Foto: Content Creation GmbH

Um aus einem Smartphone-Foto ein Kunstwerk zu zaubern, bedarf es viel weniger, als Sie vielleicht denken. Neben eines potenten Kamera-Setups sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten, die aus einfachen Schnappschüssen hübsche Erinnerungen machen, die Sie immer wieder gerne ansehen werden.

Goldene Zeiten für Handyfotos

Am offensichtlichsten für das Gelingen eines Fotos verantwortlich sind die Lichtbedingungen, die beim gewählten Motiv vorherrschen. Der Gegenstand oder die Person sollte gut beleuchtet sein, sich jedoch nicht übermäßig stark vom Hintergrund abheben. Merken Sie sich: Finger weg von Gegenlicht und dem LED-Blitz, egal, ob Sie ein Porträt eines Menschen oder eine Sehenswürdigkeit fotografieren möchten. Besonders gut geeignet für Landschaftsaufnahmen ist die Goldene Stunde, die kurz nach Sonnenauf- und kurz vor Sonnenuntergang vor- herrscht. Sie taucht die Umgebung in weiches, rötliches Licht und eignet sich perfekt fürs Fotografieren. Das Gegenstück zur Goldenen ist die sogenannte Blaue Stunde. Die stellt sich immer kurz vor dem Sonnenaufgang und somit auch unmittelbar nach deren Untergang ein. Das Licht ist dann bläulich und kühl, was für eine düstere und geheimnisvolle Stimmung sorgt.

Generell spannende Lichtstimmung beim Sonnenaufgang
Foto: amriphoto/iStock

Weniger ist mehr

Konzentrieren Sie sich bei der Fotografie auf jeden Fall auf Details und überfrachten Sie das Bild nicht mit zu vielen Informationen. Knipsen Sie beispielsweise nicht einen ganzen Apfelbaum, sondern nur einen Ast, an dem ein roter Apfel baumelt. Dieser Bildausschnitt macht das Foto interessant. Wenn Sie nahe genug herangehen und der Hintergrund weit entfernt ist, dann entsteht außerdem ein ansprechender Tiefenunschärfe-Effekt, der im Fachjargon generell „Bokeh“ genannt wird. Um Dynamik in die Aufnahme zu bekommen, versuchen Sie des Weiteren einen Perspektivenwechsel. So kann ein Foto, das von knapp oberhalb des Bodenniveaus aufgenommen wird, für zusätzliche Dramatik im Bildausschnitt sorgen. Zum Beispiel sehen Grashalme dabei plötzlich riesengroß aus. Um den Effekt noch zu verstärken, drehen Sie das Smartphone um 180 Grad, sodass sich die Linse direkt über dem Boden befindet. Wenn Ihre Handykamera über einen Weitwinkelmodus verfügt und Sie diesen dazuschalten, dann entsteht ohne großen Aufwand ein sehr professionell wirkender Schnappschuss.

Für das Handyfoto beispielsweise näher ans Motiv gehen.
Foto: topseller/Shutterstock

Legen Sie Hand an

Scheuen Sie sich keinesfalls davor, Ihre Bilder im Nachhinein zu modifizieren. Das können, müssen Sie aber nicht unbedingt am Computer erledigen. Inzwischen gibt es unzählige Apps, die oftmals kostenlos im „Google Play Store“ beziehungsweise im „App Store“ zu bekommen sind. Darin können Sie entweder Kontraste und Helligkeitswerte anpassen, Bildrauschen entfernen oder für sattere Farben sorgen. Durch Ausprobieren können Sie auf jeden Fall herausfinden, was Ihnen am besten gefällt. Wir stellen Ihnen im Folgenden drei beliebte Apps vor, mit denen Sie Ihren Bildern den letzten Schliff verpassen können. Natürlich kommt es nicht nur auf die richtige Fotografie-Technik an, damit ein Bild gelingt. Es braucht genauso auch eine potente Hardware, mit der man sich auf die Suche nach dem perfekten Motiv machen kann. Ist die Qualität der Linsen miserabel, dann können auch die besten Tricks das Bild nicht mehr retten.

Apps zur Fotobearbeitung

Adobe Lightroom

Kostenloses Tool vom Kreativ-Riesen Adobe mit diversen Bearbeitungsmöglichkeiten. In-App-Käufe ab 1,99 Euro möglich. (Android | iOS)

Adobe Lightroom zum Bearbeiten von Handyfotos
Logo: Adobe

Snapseed

Ein von Google entwickelter Fotoeditor mit zahlreichen Filtern und Funktionen. Die App ist kostenlos. (Android | iOS)

Snapseed zum Bearbeiten von Handyfotos
Logo: Google LLC

Google Fotos

Verwenden Sie Google Fotos zum Archivieren? Auch damit lassen sich Bilder bearbeiten. Kostenlos, aber In-App-Käufe ab 1,99 Euro. (Android | iOS)

Google Fotos zum Bearbeiten für Handyfotos
Logo: Google LLC

Smartphone-Profi

Fotos brauchen Platz!

„Achten Sie darauf, dass Ihr Smartphone genügend Speicherplatz zur Verfügung hat und dass nicht jedes Telefon per Speicherkarte aufrüstbar ist."

Abdullah Sahingöz, Fachberater bei MediaMarkt Innsbruck

Abdullah Sahingöz, Fachberater bei MediaMarkt Innsbruck
Foto: MediaMarkt

Tipps für bessere Handyfotos

Näher ans Objekt gehen: Trauen Sie sich ruhig, näher an das gewählte Motiv heranzugehen und nur einen Ausschnitt zu fotografieren. Das sorgt für ein lebendiges Ergebnis.

GPS aktivieren: Sie haben auf Ihrem Smartphone GPS deaktiviert? Fürs Fotografieren sollten Sie das überdenken und es einschalten beziehungsweise eingeschaltet lassen. Dann werden dem Bild nämlich die exakten Koordinaten des Aufnahmeortes beigefügt und Sie können später jederzeit sehen, an welchem Ort das Bild entstanden ist.

Die richtige Tageszeit wählen: Kurz vor Sonnenaufgang, wenn die Sonne sich schon am Horizont ankündigt, herrschen ideale Lichtverhältnisse für charmante Fotoergebnisse.

Ungewöhnliche Perspektiven: Seien Sie mutig und wagen Sie bei der Fotografie mit dem Smartphone auch einmal ungewöhnliche Blickwinkel.

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