Haushalt
Warum trinkt man Wasser zum Kaffee?
Eine Tradition der Wiener Kaffeehäuser
Wir erklären, warum in Österreich zu einem Kaffee immer ein Glas Wasser serviert wird – und warum das gut ist.
Lesedauer: 2 Minuten

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Zu Beginn: die Etikette
Es war so um die Jahrhundertwende 1700, als Kaffee und damit auch die Wiener Kaffeehäusern in der Hauptstadt modern wurden. Damals war das edle Heißgetränk noch dem Adel vorbehalten. In dieser Gesellschaftsschicht wäre es unpassend gewesen, den zum Umrühren benutzten Löffel in den Mund zu nehmen, um ihn abzulecken. So servierten Kaffeehausbesitzer immer ein Glas Leitungswasser dazu, in dem der gebrauchte Löffel abgestellt werden konnte.

Später: Qualitätsmerkmal
Die Reinheit des Wassers war zu dieser Zeit allerdings nicht besonders. Die ersten Leitungen führten eher bräunliches Wasser, das noch dazu voller Bakterien, etc. war. Um der guten Kundschaft keine „braune Suppe“ servieren zu müssen, beschloss die Gilde der Kaffeehausbesitzer in eine Wasseraufbereitung zu investieren. So konnten sie ein Glas kristallklar aufbereitetes Wasser dazustellen.

Heute: Gut für den Körper
Mittlerweile weiß man, dass Kaffeekonsum harntreibend wirkt. Das Glas Leitungswasser ist also aus gesundheitlichen Gründen eine gute Kombination zum Kaffee – egal, ob Verlängerter, Café Latte oder Ristretto. Zudem macht ein Glas Wasser, wenn es zum Kaffee getrunken wird, das Brühgetränk bekömmlicher für den Magen. Es wird dort quasi noch weiter verlängert. Zudem hilft ein Schluck Wasser, um den Mund von anderen Geschmäckern zu befreien und sorgt somit für mehr Kaffeegenuss.
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