Haushalt

Das kleine ABC des Wäschewaschens

Tipps für schonende Textilreinigungen

Wer empfindliche Stoffe wie Wolle, Seide oder Kunstfell beim Waschen schonen möchte, findet hier ein paar wertvolle Tipps zur optimalen Textilpflege.

Schonende Textilpflege: Das kleine ABC des Wäschewaschens
Foto: Choreograph/iStock

Empfindliche Textilien

Baumwolle und viele Kunstfasern sind nicht anspruchsvoll was die Reinigung betrifft. Sie können mit handelsüblichem Waschpulver im Normalwaschgang in der Waschmaschine gesäubert werden. Sie dürfen zumeist auch in den Wäschetrockner, ohne dass die Fasern nachhaltig beschädigt werden. Anders sieht es mit empfindlichen Stoffen wie Seide oder Kunstfell aus. Hier ein paar Tipps für schonende Textilreinigungen.

D wie Daunen

Ein ganz einfacher Trick hilft dabei, dass die luftigen Daunenfedern beim Trocknen nicht verkleben. Man gibt einfach einen handelsüblichen Tennisball mit in den Wäschetrockner. Dieser wirbelt gemeinsam mit der Daunenjacke in der Trommel herum und verhindert das lästige Verkleben. Tipp: Das spezielle Daunenprogramm auswählen, wenn das Gerät über ein solches verfügt.

Schonende Textilpflege: Das kleine ABC des Wäschewaschens.
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F wie Funktionskleidung

Softshell ist einer der bekanntesten Stoffe aus der Riege der Funktionskleidung, zu der auch Sportwäsche gehört. Um die Fasern in der Waschmaschine richtig zu pflegen, kommt es vor allem auf die Wahl des richtigen Waschmittels an. Dabei verlässt man sich am besten auf Spezialprodukte, die keine Bleichmittel oder Weichspüler enthalten. Von Vollwaschpulver wird abgeraten, da es die Fasern verstopft. Wird ein Flüssigwaschmittel verwendet, sollte man vorab die Inhaltsstoffe genau prüfen. Empfohlen wird ein „Feinwäsche“-Gang mit nicht über 30 °C. Tipp: Trommel nicht zu stark beladen, damit die Kleidung gut durchgespült werden kann. Wenn nicht anders angegeben, darf Funktionskleidung bei niedrigen Temperaturen auch in den Trockner.

Kunstpelz wird am besten in einem Wäschesack oder einem Kopfkissenbezug gewaschen.
Foto: webphotographeer/iStock

G wie Glitzer

Damit sich der empfindliche Glitzer nicht aus dem Stoff löst, muss die Kleidung so sanft wie möglich behandelt werden. Am besten werden Shirts & Co. in ein Wäschenetz verpackt und mit einem schonenden Waschgang bei maximal 30 °C gereinigt. Sie dürfen auf keinen Fall in den Trockner wandern, sondern müssen auf die Wäscheleine. Entstehen trotz aller Vorsicht Falten, dürfen diese nur indirekt (mit einem feuchten Tuch) herausgebügelt werden.

K wie Kunstpelz

Echte Pelze dürfen in den meisten Fällen nicht in die Waschmaschine, da sie dort verfilzen und das Leder brüchig wird. Sie müssen professionell gereinigt („geläutert“) werden. Fake Fur darf hingegen in die Trommel, er muss nur gut gegen die mechanische Reibung geschützt werden. Kleinere Stücke wie Mützen oder Schals können in einem Wäschenetz untergebracht werden. Jacken oder ähnliches werden am besten in einen Polsterüberzug verpackt. Das hat zudem den Vorteil, dass aus dem Fell gelöste Haare eingefangen werden. Nach dem Trocknen muss der Pelz noch gebürstet werden und ist dann wieder einsatzbereit.

Empfindliche Textilien werden in ein Wäschenetz verpackt.
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L wie auf links drehen

Um T-Shirts mit Aufdrucken oder Jeans vor dem schnellen Ausbleichen zu schützen, dreht man die Wäsche am besten auf links, das heißt man kehrt die Innenseite nach außen. Damit können die Aufdrucke nicht aneinander oder an den Nieten von Jeans reiben und beschädigt werden. Bei Hosen und Jacken hat das Drehen den Vorteil, dass auch die Taschen gut sauber werden. Zudem gilt: Reißverschlüsse vor dem Waschen unbedingt schließen.

N wie Nylonstrumpfhosen

Empfindliche Textilien wie Nylonstrumpfhosen oder beispielsweise Satin-Unterwäsche wird am besten in einem eigenen Waschnetz gereinigt. Diese feinmaschigen Netze haben den Vorteil, dass sie die Metallbügel in BHs daran hindern, die Waschmaschine zu beschädigen. Das Bündeln der Strumpfhosen in einem Säckchen hat dazu den Vorteil, dass sie sich nicht um den Rest der Wäsche schlingen können und mühevoll entknotet werden müssen.

Kleider mit Pailletten fordern eine besonders sorgfältige Reinigung..
Foto: suteishi/iStock

P wie Pailletten

Bei Textilien mit vernähten Pailletten ist besondere Vorsicht geboten. Man sollte sie zum Waschen auf jeden Fall auf links drehen und in ein Netz stecken. Dann mit Feinwaschmittel in einem möglichst schonenden Programm reinigen. Nicht schleudern, sonst verlieren die schillernden Plättchen schnell ihren Glanz. Sie dürfen nicht in den Wäschetrockner, sondern müssen an der frischen Luft trocknen. Dabei sollten die Textilien niemals eingerollt werden, damit sich Pailletten nicht verhaken.

Nicht jeder Seidenschal darf in die Waschmaschine.
Foto: de-kay/iStock

S wie Seide

Bevor man Kleidung aus echter Seide in die Maschine steckt, empfiehlt sich ein Blick auf das Wäsche-Etikett. Was die Zeichen darauf regeln, erklären wir im Artikel „Was bedeuten die Textilpflege-Symbole?“. Nicht alle Seidenarten überstehen das Bad in der Trommel unbeschadet. Darf die Seidenwäsche in der Waschmaschine gesäubert werden, sollte ein Feinwaschprogramm gewählt werden. Die Temperatur darf 30 °C nicht überschreiten und man sollte ein möglichst mildes Seiden-Waschmittel verwenden. Wer die Textilien in einen Wäschesack verpackt, schützt sie zusätzlich vor mechanischer Reibung durch andere Kleidungsstücke. Zum Trocknen sollte man sie – wie Wolle – in ein Handtuch einwickeln.

Wolle braucht bei der Reinigung ganz besondere Pflege.
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W wie Wolle

Empfindliche Pullover oder Mützen muss man nicht umständlich mit der Hand waschen. So gut wie alle modernen Waschmaschinen haben spezielle Programme, mit denen Kleidung aus Wolle schonend gereinigt werden kann. Auch Programme für Handwäsche eignen sich gut für Wollsachen. Was wenige wissen: Bei der Handwäsche wird das empfindliche Gewebe meist mehr strapaziert als in der Maschine, zum Beispiel beim Auswringen. Wichtig bei der maschinellen Reinigung ist allerdings, dass die Wassertemperatur niedrig gehalten wird – für manche Wollarten sind 40 °C schon zu viel des Guten. Hier gilt: Wäsche nach Farben trennen, damit keine unerwünschten Verfärbungen passieren. Ein spezielles Wollwaschmittel hält die Fasern weich und glänzend, auf Weichspüler sollte hingegen verzichtet werden. Getrocknet werden Wollpullover, indem man sie zuerst in Form zieht und dann in ein großes Handtuch einrollt. Auf ein weiteres Handtuch legen und warten bis das Kleidungsstück trocken ist. Nicht auf die Heizung legen!

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