Fitness + Body
Faszien lösen: So wird man Verklebungen wieder los
Die Faszien wieder geschmeidig machen
Verklebungen der Faszien können Verspannungen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Wer seine Muskulatur regelmäßig massiert, kann in der Folge schmerzende Faszien lösen.
Lesedauer: 3 Minuten

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Faszien lösen: 3 Fragen
Im Zuge eines bewussten Fitnesstrainings ist uns allen der Begriff „Faszientraining“ sicher schon einmal begegnet. Dazu forschen wir genauer nach, was Faszien eigentlich sind und wie man sie generell am besten stimulieren kann. Natürlich gibt es dazu auch einige praktische Hilfsmittel, wie etwa Massagepistolen. Hier sind 3 Fragen zum Thema, wie man Faszien lösen kann.
1. Was sind Faszien?
Faszien sind Teil des Bindegewebes und bestehen mehrheitlich aus Kollagen und Elastin. Sie sind eine gleitende Schicht zwischen Muskeln oder Organen und mit Lymphflüssigkeit gefüllt. Faszien umhüllen als enges Geflecht Organe, Muskelfasern und sogar ganze Muskelgruppen. Damit helfen sie, den gesamten Bewegungsapparat zu schützen und zu stützen. Treten Schmerzen auf, dann resultieren diese meist aus zu langem Sitzen, mangelnder Bewegung oder zu wenig Dehnen vor und nach dem Sport. Selbst Stress kann ein Faktor sein. Der Auslöser für die schmerzhaften Verspannungen sind dabei oft nicht die Muskeln selbst, sondern die Faszien. Dort machen sich die sogenannten „Verklebungen“ bemerkbar.

2. Wie äußern sich die Verklebungen?
Probleme treten auf, wenn die Faszien verkleben. Das heißt, dass die feinmaschige Schicht rund um die Muskeln nicht mehr ausreichend gleitet. In der Folge führt das mehrheitlich zu Verspannungen am Rücken, der Hüfte oder dem Oberschenkel. Auch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit wird sehr oft beobachtet, und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Bei diesen Symptomen sollte man rasch versuchen die Faszien zu lösen.
Für die Verklebungen ist generell das Protein Fibrinogen verantwortlich, das unter anderem auch für die Blutgerinnung sorgt. Bei Bewegungsmangel gerät die Lymphe ins Stocken. Fibrinogen kann nicht mehr abtransportiert werden und legt sich am Gewebe an. Dort wird es dann zum Klebstoff Fibrin, der für die Verhärtungen und Verklebungen sorgt.
3. Wie löst man die Faszien?
Sind die Faszien verklebt, dann hilft es, die Muskeln gezielt zu stimulieren. Das passiert entweder mit einem klassischen Faszien-Ball oder einer Faszien-Rolle. Besser noch, man greift zu einer Massagepistole, wenn man die Faszien lösen möchte. Die Wirkung ist aber in jedem Fall dieselbe: Das Bindegewebe wird gedehnt und die Durchblutung verbessert. Das Ergebnis ist, dass in der Folge auch die Stoffwechseltätigkeit angeregt wird und anschließend langsam die Schmerzen verschwinden. Auch die Beweglichkeit verbessert sich wieder.

Übungen
Faszien zu lösen, ist einfach, denn das Bindegewebe ist sehr offen für jede Stimulierung, sei es durch Drücken oder Kneten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich beim ersten Mal die Übungen von einem Therapeuten vorzeigen. Dasselbe gilt für die Massagepistole. Durch das Bearbeiten wird die Flüssigkeit aus den Faszien gedrückt, der Kleber abtransportiert und es ist wieder Raum für neue Lymphflüssigkeit.
- Den Faszien-Ball oder die -Rolle sehr langsam und vorsichtig über die betroffenen Stellen rollen.
- Gelangt man an eine schmerzende Stelle, hält man für rund eine halbe Minute inne. In dieser Zeit sollte der Schmerz wieder nachlassen.
- Anschließend rollt man weiter und wiederholt danach den Fahrplan erneut.
- Zu oft sollte man die schmerzenden Stellen allerdings nicht behandeln. Im schlimmsten Fall können sich dann nämlich blaue Flecken bilden.
Wer ganz sanft die Faszien lösen möchte, kann mit leichtem Auf- und Ab-Springen starten. Auch von einer Seite zur anderen hüpfen ist gut. Später dürfen auch Dehnungsübungen in den Trainingsplan mitaufgenommen werden. Die Übungen sollten mindestens zwei- bis dreimal die Woche für rund zehn bis 15 Minuten durchgeführt werden.
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