Fitness + Body
Smartwatches: Das sind die wichtigsten Funktionen
Features von Fitnesstrackern & Co. einfach erklärt
Wir erklären, was hinter den Begriffen SpO2, VO2Max, Herzfrequenz und -variabilität, EKG, Schlaftracking und 24/7-Aufzeichnung steckt.
Lesedauer: 4 Minuten

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Die Funktionsvielfalt von Smartwatches und Fitnesstracker macht es möglich, individuelle Gesundheits- und Fitnessdaten in Echtzeit im Auge zu behalten. Wir erklären die häufigsten Features und Begriffe.
Optische Puls- bzw. Herzfrequenzmessung
Genau genommen sind zwar Puls und Herzfrequenz nicht das gleiche, aber sie werden von den Herstellern oft synonym verwendet. Der Puls ist in den Arterien zu spüren und ergibt sich daraus, wie häufig die Druckwelle des Blutes innerhalb von 60 Sekunden durch die Adern strömt. Herzfrequenz hingegen bedeutet streng genommen, wie häufig das Herz selbst in 60 Sekunden schlägt.
Wearables messen mittels im Gehäuse verbauten LED-Lämpchen sowie einem optischen Sensor auf der Rückseite diesen Wert. Großer Vorteil: Das Tragen eines Brustgurts ist nicht mehr unbedingt nötig. Der optische Sensor misst durch ausgestrahltes Licht, wann Blut durch die Gefäße am Handgelenk gepumpt wird. Der aktuelle Wert ergibt sich aus der jeweiligen Reflexion oder Absorption des Lichts. Aktuelles Beispiel: die Garmin „Venu 2“.

Herzfrequenzvariabilität
Manche Sportuhren messen nicht nur die Herzfrequenz, sondern gehen einen Schritt weiter und ermitteln dessen Variabilität. Als Herzfrequenzvariabilität (HRV) wird die Variation der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzschlägen bezeichnet, denn ein Herz schlägt nicht immer im regelmäßigen Rhythmus. Wearables nutzen meistens digitale Photoplethysmographie (PPG), also Infrarotlicht, um das Intervall zwischen Herzschlägen („Inter-Beat Interval“, IBI) zu erfassen. Beim Hersteller Garmin gibt es die sogenannte „Body Battery“-Funktion, die aus einer Kombination von Herzfrequenzvariabilität, Stress, Schlafqualität und Aktivität ermittelt wird. Der Index soll die Energiereserven des Benutzers den ganzen Tag über abschätzen, z. B. mit der Garmin „Instinct“ oder der Garmin „Lily“.
EKG
Verfügt ein Modell - wie z. B. die Fitbit „Sense“ - über die Möglichkeit, ein Elektrokardiodiagramm (EKG) zu messen, steckt neben den Sensoren zur Ermittlung der Herzfrequenz auf der Unterseite des Gehäuses ein weiterer seitlich an der Lünette. Berührt der Benutzer diesen für rund 30 Sekunden, ermittelt die Smartwatch, wie hoch die Herzfrequenz war, ob das Herz gleichmäßig geschlagen hat („Sinusrhythmus“) oder ob eine der häufigsten Herzrhythmusstörung, das Vorhofflimmern, erkannt wurde.

REM- und Schlaftracking
Die aufgezeichneten Daten von Puls- und Bewegungssensoren geben Auskunft über die Schlafqualität. Fitnesstracker und Smartwatches unterscheiden durch die Kombination der Messungen zwischen REM- („Rapid Eye Movement“), Tief- und Leichtschlafphasen.
In den sogenannten REM- und Tiefschlafphasen bewegen wir uns wenig bis gar nicht, während bei leichtem Schlaf häufiger Verlagerungen aufgezeichnet werden. Die beiden tieferen Schlafphasen unterscheiden sich durch den Puls, denn während des REM-Schlafs steigt dieser an.
Dieses Feature ermöglicht durch den Abgleich der Ergebnisse mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Rückschlüsse über das persönliche Schlafverhalten. Mit diversen Aktivitätstrackern werden die Vitalwerte auch in der Nacht gemessen.

VO2Max
Die Abkürzung VO2Max steht für das Maximum an Sauerstoff, das von der Atemluft in die Muskulatur transportiert werden kann. Es zeigt an, wie gut der Körper Sauerstoff verarbeitet. Je größer dieser Wert, umso höher kann die Intensität einer Ausdauerbelastung sein. Es spiegelt also die Ausdauer-Leistungsfähigkeit einer Person wider. Das Feature ist z. B. in der Suunto 9 Peak integriert.

24/7 Aufzeichnung
Die meisten Fitnesstracker oder Smartwatches ermitteln mittlerweile rund um die Uhr – also 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, sprich: „24/7“ – die Aktivitäten und Vitalwerte ihres Trägers. Dazu zählen zurückgelegte Schritte, Kalorienverbrauch, Anzahl der Fitnesseinheiten, Puls und Tiefschlafphasen etc.
Die gesammelten Daten geben dem User einen Überblick zu seinem Gesundheitsstatus. Manche Wearables geben auf Basis dieser Werte Tipps und Verbesserungsvorschläge für einen maßgeschneiderten Trainingsplan. Einen solchen Gesamtüberblick schafft z. B. der Fitnesstracker Fitbit Charge 5.
SpO2
Die Funktion SpO2 repräsentiert den geschätzten Wert der Sauerstoffsättigung im Blut. Sie wird mittels Pulsoxymeter am Handgelenk gemessen. Dieser durchleuchtet die Haut und schätzt die Konzentration vom Sauerstoff im Blut ab. Letztere ist ein Abbild der Anzahl der roten Blutkörperchen, die Sauerstoff transportieren.
Der Normalwert liegt hier bei 95-100 Prozent. Die geschätzten Werte, die mittels Wearables ermittelt werden, geben damit Aufschluss über den Gesundheitszustand des Anwenders. Unter vielen anderen ist das auch mit der Apple Series 7 möglich.
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