Unterwegs
Einfach erklärt: Welche Kühlboxen gibt es?
Praktische Kühlgeräte für unterwegs
Beim Camping, am Strand oder in der Gartenhütte leisten Kühlboxen wertvolle Dienste. Wir erklären, welche Geräte es gibt und wofür man sie generell am besten einsetzt.
Lesedauer: 4 Minuten

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Praktische Kühlboxen
Unterwegs möchte man Getränke, Snacks und manchmal auch Medikamente selbst an heißen Tagen sehr gerne kühl halten. Kühlboxen leisten im Sommer generell wertvolle Dienste. Viele Modelle sind robust und liefern zudem auch am Strand für viele Stunden gekühlte Erfrischungen. In Gartenhütten ist oftmals ein Stromanschluss für die Box vorhanden. Damit können Lebensmittel und Drinks in der Tat über viele Stunden hinweg gleichmäßig gekühlt werden. So vielseitig wie ihre Einsatzmöglichkeiten sind zudem auch die Technologien hinter den Kühlgeräten. Wir verraten, welche Kühlboxen es gibt und in welchen Situationen man sie am besten einsetzt.
Welche Arten gibt es?
1. Passive Kühlbox
Diese Variante ist die wohl bekannteste und war lange Zeit auch die verbreitetste. Eine passive Kühlbox besitzt keinen Stromanschluss und kommt einzig durch die eingelegten Speisen und vorgekühlte Akkus auf die gewünschte Temperatur. Die isolierenden Wände halten das Kühlgut so lange als möglich kalt. Diese Kühlbox kann man praktisch überallhin mitnehmen. Tipp: Wer keine Kühlakkus zur Hand hat, kann auch Wasser in Plastikflaschen füllen und diese vor dem Einsatz einfrieren.
2. Thermoelektrische Kühlbox
Hier funktioniert die Kühlung über ein Peltier-Element. Das ist ein elektrothermischer Wandler, welcher beispielsweise Kälte erzeugt, wenn er von Strom durchflossen wird. Dazu sind in seinem Inneren zahlreiche Halbleiter verbaut. Je mehr vorhanden sind, desto größer ist auch die Temperaturdifferenz, die damit erzeugt werden kann. Der Unterschied zur passiven Kühlbox ist, dass generell eine Steckdose für den Betrieb notwendig ist. Wer die Kühlbox im Auto betreiben möchte, sollte vor dem Kauf sicherstellen, dass das gewünschte Modell dies auch unterstützt. Ein kurzer Check, ob auch alle Anschlüsse und Kabel im Lieferumfang enthalten sind, schadet nie. Praktisch: Einige Geräte bieten nicht nur eine Kühl-, sondern auch eine Warmhalte-Funktion.
3. Absorber-Kühlboxen
Diese Modelle funktionieren nach dem sogenannten Absorber-Verfahren. Dazu fließen im Kühlkreislauf Wasser und Ammoniak, welche aber voneinander getrennt werden. Der danach wieder verflüssigte Ammoniak fließt in den Verdampfer. Die zum Verdampfen nötige Energie wird dem Innenraum der Kühlbox in Form von Wärme entzogen. Dadurch bleibt es kalt im Inneren des Geräts. Hier kann man die Kühltemperatur bis zu 25 °C unter die Umgebungstemperatur senken. Absorber-Modelle wie auch die folgenden Kompressor-Kühlboxen können entweder per Strom sowie manchmal auch Propan- oder Butan-Gas mit Energie versorgt werden.

4. Kompressor-Kühlbox
Die Funktionsweise ist jener des Kühlschranks sehr ähnlich, denn diese Geräte nutzen ebenfalls einen Kompressor. Ein gasförmiges Kältemittel wird damit unter Druck gesetzt und dabei erhitzt. Nun wird es in einen Kondensator geleitet, wo es sich wieder verflüssigt. Abschließend landet es im Verdampfer, wo es wieder zum Gas wird. Die dafür nötige Energie holt es sich aus dem Inneren der Kühlbox. Der Vorteil ist, dass sie die eingestellte Kälte sehr genau und über längere Zeit hinweg halten kann. Diese Geräte könnte auch gefrorenes Gut mit der nötigen Kühltemperatur versorgen.
Kühlboxen im Vergleich
Typ | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Passive Kühlbox | ||
Passive Kühlbox | Kein Strom nötig, geräuscharm, geringes Gewicht | Kühlakku, kann die Kälte zumeist nicht gleichmäßig halten |
Thermoelektrische Kühlbox | ||
Thermoelektrische Kühlbox | Kein Kühlmittel, wenig Lärm im Betrieb | Verbraucht viel Strom, von der Außentemperatur abhängig |
Absorber-Kühlbox | ||
Absorber-Kühlbox | Arbeitet sehr geräuscharm | Hoher Stromverbrauch |
Kompressor-Kühlbox | ||
Kompressor-Kühlbox | Energiesparend, Gefriermodus möglich | Kompressorgeräusche, Strom erforderlich, hohes Gewicht |

Kaufberatung Kühlboxen
Die optimale Größe
Erstens sollte man sich die Frage nach der Anzahl der Benutzer sowie dem eingelegten Kühlgut stellen. Damit auch ausreichend Jause und Getränke in der Kühlbox Platz haben, gilt es festzuhalten, wie viele Personen man mit den Lebensmitteln versorgen möchte. Es macht außerdem einen entscheidenden Unterschied, ob man Fleisch sowie Gemüse für einen Grillabend plus Salate kühl halten möchte, oder nur ein paar Sandwiches und Getränke.
Mit oder ohne Strom
Mit einer passiven Kühlbox bleibt man unabhängig. Zwar wird nur so lange gekühlt, bis die Kühlakkus erschöpft sind, aber man kommt im Gegenzug ganz ohne Steckdose aus. Alle anderen Modelle setzen zwar eine Strom- oder andere Energiequelle (beispielsweise Gas) voraus, lassen sich aber mitunter auch im Auto betreiben. Dabei sollte man darauf achten, dass die nötigen Kabel und Stecker auch im Lieferumfang enthalten sind. Besonders den 230V-Spannungswandler sollte man dabei im Auge haben.
Verwendungszweck
Für welches Modell man sich schlussendlich entscheidet, hängt zu einem großen Teil auch davon ab, wofür man die Kühlbox benötigt. Bewegt man sich viel in der Natur oder am Strand, wird eine stromunabhängige Variante optimal sein. Wer das Gerät vor allem für die Gartenhütte kauft und gerne Eis darin lagert, wird zum Typus mit Absorber-Kühlung greifen. Aber auch Kompressor-Modelle sind denkbar. Dabei sollte man beachten, dass diese Geräte immer ebenerdig aufgestellt werden müssen. Eine Trolley-Funktion, also ein Griff und Rollen, machen den Transport auf ebenem Untergrund um ein Vielfaches einfacher.
Anschlüsse
Viele Kühlboxen lassen sich sowohl mit 230V (Steckdose) als auch 12V (Zigarettenanzünder im Auto) betreiben. Wer sein Gerät für beide Eventualitäten kauft, sollte darauf achten, dass die dazu nötigen Anschlüsse und Kabel mit der Box geliefert werden. Wer Absorber-Modelle mit Gasanschluss bevorzugt, kann auch ohne vorhandene Steckdose gleichmäßig kühlen.
Verarbeitung
Bevor man sich für eine bestimmte Kühlbox entscheidet, sollte man allerdings Material und Qualität prüfen. Sind die Geräte nicht sauber verarbeitet, gehen sie schneller kaputt und die wertvolle Kälte kann entweichen. Wasserflecken am Untergrund sind ein Zeichen dafür, dass die Kühlbox leck geworden ist. Die Kabel sollten in einem speziellen Fach Platz finden, damit sie sich nicht verheddern und man nicht versehentlich hängenbleibt.
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