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Kochen in Österreich: Trend- und Genussstudie 2023
Wo wird am meisten gespart?
Wie wirken sich Inflation, Homeoffice und der Nachhaltigkeitsaspekt auf die Küche aus? Eine Umfrage von elektrabregenz hat sich dem Thema „Kochen in Österreich 2023“ gewidmet.
Lesedauer: 4 Minuten
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Kochen in Österreich 2023
Wir leben in einer Zeit, die von Wandel in vielen Bereichen geprägt ist. Inflation und die Auswirkungen der Pandemie bestimmen unser kulinarisches Leben genauso wie das Verlangen nach mehr Nachhaltigkeit und gesünderen Mahlzeiten. Alle diese Aspekte zahlen in das Koch- und Essverhalten der Österreicherinnen und Österreicher ein. Daher hat elektrabregenz jüngst eine repräsentative Online-Umfrage zum Thema durchgeführt. Wir sehen uns in der Folge an, wie „Kochen in Österreich“ derzeit im Spannungsfeld von steigenden Preisen, Arbeit im Homeoffice und dem Streben nach Nachhaltigkeit aussieht.
Weniger Fleisch am Teller
Die steigenden Preise haben Auswirkungen auf das Einkaufs- und Kochverhalten. 33,9 % der Befragten geben an, dass sie vermehrt zu billigeren Lebensmitteln und Aktionsprodukten greifen. 17,7 % konsumieren aus diesem Grund weniger Fleisch und Fisch. In jeder sechsten Küche wird aus Kostengründen wieder mehr gekocht, weil man seltener Essen geht oder bestellt. Das bestätigen vor allem die Umfrageteilnehmer bis 49 Jahren (20 %). In der Gruppe 50+ (10 %) ist man hier spendabler. Allerdings sparen ganze 9,5 % gar eine Mahlzeit ein, um die finanziellen Ressourcen zu schonen.
Täglich am Herd
In 37,6 % der Haushalte werden täglich Mahlzeiten zubereitet. 27 % der Umfrageteilnehmer kochen an drei bis vier Tagen pro Woche. 22,2 % stehen an fünf bis sechs Tagen in der Küche. 10 % kochen und backen an zwei Tagen in der Woche, nur 2,4 % noch seltener. In puncto Alter haben sich die 50- bis 59-Jährigen als Kochmuffel herausgestellt. Hier kochen die meisten (31 %) an drei bis vier Tagen pro Woche, täglich greifen hier nur 18 % zum Kochlöffel.
Wichtige Faktoren
Die Corona-Pandemie scheint überwunden, ihre Auswirkungen auf das Kochen in Österreich sind dennoch immer noch spürbar. 15,3 % geben an, dass sie häufiger kochen, weil sie zum Beispiel wegen Homeoffice-Tagen öfter zu Hause sind. 2,8 % tun dies jedoch weniger häufig, weil sie sich im Büro zu Hause viel weniger bewegen. Hingegen haben 8,9 % ihre Ernährung aus gesundheitlichen Gründen umgestellt und achten auf gesunde Kost. 9,1 % haben mit Blick auf die Nachhaltigkeit ihren Speiseplan umgestellt. Während 5,8 % aufgrund neuer Koch- und Küchengeräte jetzt kreativer kochen.
Stichwort: Energieeffizienz
Steigende Preise betreffen nicht nur Lebensmittel, sondern auch den zum Kochen und Backen benötigten Strom. In der Küche sind daher Maßnahmen gefragt, die zum Sparen der wertvollen Energie beitragen. Nur 14,1 % der Befragten haben angegeben, dass sie in den vergangenen 12 Monaten versucht haben, in der Küche energiesparender vorzugehen. 17,3 % geben zu, dass sie keine Maßnahmen zum Energiesparen einsetzen. Daran wollen 4,6 % in der nächsten Zeit generell auch nichts ändern. Viele Maßnahmen werden jedoch schon längst umgesetzt.
Unterschiede wurden vor allem in puncto Geschlecht sichtbar. Demzufolge bejahen mehr Frauen als Männer die Energiesparmaßnahmen. Beispielsweise verwenden 61,4 % der Frauen die passende Herdplatte für die gewählte Topfgröße, während das nur 40,6 % der Männer tun. Bei der Nutzung der Restwärme werden 42,2 % der Frauen aktiv, hingegen nur 27 % der Männer.
Zusammenfassung
- Steigende Preise, Homeoffice und Nachhaltigkeit beeinflussen das Kochen in Österreich.
- In vielen Küchen wird täglich mindestens eine Mahlzeit zubereitet.
- Aufgrund der steigenden Preise wird weniger mit Fleisch und Fisch gekocht.
- Viele Möglichkeiten zum Energiesparen in der Küche werden bereits umgesetzt.
- Frauen setzen generell mehr Maßnahmen zum energieeffizienten Kochen.
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