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Was ist Yoga und welche Arten gibt es?

Yin-Yoga, Hatha, Ashtanga, Kundalini, Bikram & Co.

Die indische Lehre Yoga hilft generell, ganzheitlich zu entspannen. Wenn körperliche und mentale Fitness Hand in Hand gehen, geht es uns daher gut.

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Yoga mobilisiert auf jeden Fall auch den ganzen Körper.
Foto: Rawpixel.com

Die jahrtausende alte Lehre stammt aus Indien. In unseren Breiten erfreuen sich die Übungen, sogenannte Asanas, steigender Beliebtheit, weil das regelmäßige Üben sich positiv auf Körper und Geist auswirkt. Die Frage „Was ist Yoga und wie viele Arten gibt es?“ ist aufgrund der mittlerweile unzähligen Varianten generell gar nicht so einfach zu beantworten. Wir wollen den Versuch aber dennoch wagen.

Allgemein ist zu sagen, dass Yoga auf jeden Fall zum Breitensport taugt, da es weder geschlechts- noch altersabhängig ist. Auch das nötige Equipment ist überschaubar. Bequeme Kleidung, die Bewegungsfreiheit erlaubt, eine Yogamatte und darüber hinaus Yogablöcke oder ein Yogagurt reichen völlig aus, um diese Technik für mehr Balance, Einheit, Kraft und Klarheit auszuüben.

Die Grätschen sind auf jeden Fall auch essentielle Übungen im Yoga.
Foto: fizkes

Einige Arten von Yoga im Überblick

Anfänger sollten sich im Klaren sein, ob sie eher ruhig oder aktiv üben möchten. Es gibt Sitz- und Stehpositionen. Jede einzelne ist ein Asana. Sie alle zielen darauf ab, Körper und Geist zu stärken. Atemübungen, Pranayama, sind ein weiterer wesentlicher Bestandteil aller Yoga-Arten.

Wer länger in Positionen verweilen möchte, ist beim Yin-Yoga gut aufgehoben. Es ist durch eine langsame Praxis charakterisiert – ähnlich wie im Hatha Yoga. Das Wort Hatha steht übrigens für Kraft, die Silben „Ha“ (Sonne) und „Tha“ (Mond) weisen auf die Dualität des Lebens hin, die harmonisiert werden sollen.

Dynamischer wird es beispielsweise mit Kundalini-Yoga. Hier liegt der Fokus auf den sieben Chakren im Körper. Sie ermöglichen das Visualisieren von Energien und das Lösen von Blockaden. Die Kundalini ist laut tantrischen Schriften eine „Schlangenkraft“ im Körper. Sie zieht sich vom Beckenbereich (Wurzelchakra) bis zum Kopf (Kronenchakra). Energien fließen im Körper über das Sonnengeflecht, das Herzchakra etc.

Auch Ashtanga-Yoga ist eine Abfolge von dynamischen und kraftvollen Bewegungselementen. Diese kann man durch Vinyasas fließend verbinden. Die spezielle Atemtechnik „Ujjayi“ hält die Wärme im Körper und verlängert den Atem. Dazu wird die Luft mit hörbarem Laut über die Stimmritzen gezogen.

Moderne Interpretationen

Eine relativ junge Disziplin, bei der es eher laut zugeht, ist Techno-Yoga. Dabei werden die Asanas während eines elektronischen Live-DJ-Sets praktiziert. Im körperlich anstrengenden Teil werden die Teilnehmer mit motivierenden Bässen gepusht. Während den Entspannungsphasen wirken sanfte Klänge auf Körper und Geist ein.

Heiß in Bezug auf die Temperatur geht es beim Bikram oder auch Hot Yoga zu. Hier wird eine Serie von 26 klassischen Hatha-Übungen in einem 35 bis 40 Grad Celsius warmen Raum gemacht. Die Vorteile sollen das bessere Warm-up von Muskeln und Gelenken, die eine tiefere Dehnung ermöglichen und die Stimulation von Hormon- und Nervensystem sein. Es wird generell angeraten, mit einem Arzt abzuklären, ob das eigene Herz-Kreislauf-System dafür bereit ist.

Im Yoga gibt es generell auch Steh- und Sitzpositionen.
Foto: fizkes

Unterschied Yoga und Pilates

Artverwandt sind die beiden Techniken auf jeden Fall in Bezug auf bewusste Bewegung. Wobei bei Pilates in erster Linie auf den Körper fokussiert wird, während Yoga Atemtechnik, Meditation und innere Ruhe miteinschließt. Yoga ist daher mehr Lebenseinstellung als Sport. Es zielt auf die Einheit von Körper, Geist und Seele ab. Pilates wendet sich der Tiefenmuskulatur zu, um das Körpergefühl zu verbessern. Die Mitte – Beckenboden, unterer Rücken und Bauchmuskeln – werden nachhaltig gestärkt.

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